• Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lässt die Betrugsvorwürfe bei den Coronahilfen untersuchen.
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Millionen Euro ergaunert: Regierung stoppt Coronahilfen – Ermittlungen eingeleitet

Berlin –

Der Schaden soll in die Millionen gehen: Laut Medienberichten haben mutmaßliche Betrüger Gelder der Corona-Hilfsprogramme erschlichen. Das Wirtschaftsministerium hat reagiert und die Programme vorläufig ausgesetzt.

Die Betrüger sollen mithilfe falscher Identitäten Millionen Euro an Coronahilfen erschlichen haben. Die Bundesregierung hat Ende vergangener Woche daher sowohl die November- und Dezemberhilfen sowie die Überbrückungshilfen I bis III gestoppt, wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ mit Verweis auf Regierungskreise berichtet.

Betrüger sollen sich Millionen Euro erschlichen haben

Laut Informationen des Magazins haben sich Unbekannte mit falschen Identitäten beim Bundeswirtschaftsministerium als prüfende Dritte registriert und für echte Unternehmen Hilfen beantragt. Doch geflossen ist das Geld auf die Konten der Betrüger. Bis vorige Woche ist weder dem Bund noch den Ländern, die die Anträge prüfen sollen, die Masche aufgefallen.

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Als der Betrug den Zuständigen am vergangenen Donnerstag auffiel, habe das Haus von Peter Altmaier (CDU) am Freitag die Ermittlungsbehörden eingeschaltet und die Abschlagszahlungen eingestellt. Gegenüber dem „Spiegel“ hieß es jedoch, dass sie in Kürze wieder zur Verfügung stehen.

Coronahilfen werden derzeit geprüft

Bereits am 5. März hat das Ministerium auf seiner Webseite eine Meldung veröffentlicht: Bei den Coronahilfen bestehe demnach in einigen Fällen der Verdacht, dass „unrechtmäßig staatliche Hilfsgelder erschlichen wurden“. Weiter heißt es hier: „Schade, dass hier versucht wird, die Not unserer Unternehmen in der Coronakrise auszunutzen und sich die von vielen dringend benötigen staatliche Hilfe zu ergaunern.“

Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigt auf Anfrage von „Business Insider“, dass mehrere Hilfsprogramme betroffen sind und es den Verdacht auf Täuschung und Betrug gibt. Die Abschlagszahlungen würden derzeit geprüft. (vd)

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