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Mikroplastik EU-Verbot.
  • Mikroplastik-Partikel (Symbolbild).
  • Foto: JOKER/AlexanderxStein JOKER150619410872

Mikroplastik in der EU künftig verboten – dieses Produkt trifft es schon ganz bald

Bye, bye Mikroplastik! Die EU will gegen die winzigen, aber gefährlichen Kunststoffteilchen Schritt für Schritt Verbote verhängen. Die ersten greifen schon in wenigen Tagen. Welche Produkte konkret betroffen sind.

Durch neue Regeln der EU-Kommission wird in Zukunft der Verkauf von Mikroplastik als solchem untersagt, ebenso von Produkten, denen Mikroplastik zugesetzt wurde und die dieses bei der Verwendung freisetzen. Das geht aus einer Mitteilung der Brüsseler Behörde vom Montag hervor.

Das Verbot betrifft demnach beispielsweise Granulatmaterial auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter, ebenso Spielzeug, Pflanzenschutzmittel oder Babywindeln. Die Maßnahmen sollen nach und nach umgesetzt werden, das Verbot von Kosmetika mit losem Glitter oder Mikroperlen soll bereits in 20 Tagen, also ab 15. Oktober in Kraft treten. In anderen Fällen soll das Verkaufsverbot erst in den kommenden Jahren in Kraft treten, so wie bei Granulat auf Kunstrasenplätzen.

EU plant Mikroplastik-Verbote

Dies ist laut Kommission die größte Quelle für Freisetzung von zugesetztem Mikroplastik. Das Verbot soll hier aber erst nach acht Jahren in Kraft treten – „um den Besitzern und Betreibern von Sportplätzen die Zeit zu geben, auf Alternativen umzusteigen.“

Ausnahme: Produkte, die an Industriestandorten verwendet werden oder bei der Verwendung kein Mikroplastik freisetzen. Sie sind vom Verkaufsverbot ausgenommen. Ihre Hersteller müssten jedoch Anweisungen zur Verwendung und Entsorgung des Produkts geben, um Mikroplastik-Freisetzungen zu vermeiden. Auch für Arzneien sowie Lebens- und Futtermittel gibt es bestimmte Ausnahmen.

Kosmetika mit Mikroplastik in der EU bald verboten

Mit dem Begriff Mikroplastik werden schwer abbaubare, synthetische Teilchen mit Größe von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Darum ist Mikroplastik Gift für die Umwelt: Die Partikel reichern sich in Tieren, einschließlich Fischen und Schalentieren, an und können daher auch in Lebensmittel gelangen. Menschen atmen sie ein oder nehmen sie über den Mund zu sie. Hier kann es passieren, dass Einlagerungen Entzündungen in Darm- oder Lebergewebe auslösen oder sogar Krebs begünstigt wird.

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Die neuen Vorschriften sollen die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Alarmierend: Allein in der EU verkauften Produkten werden jedes Jahr rund 42.000 Tonnen Mikroplastik beigefügt. (alp/dpa)

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