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Mariupol
  • Eine hochschwangere Frau verlässt mit einer Wunde am Kopf die zerstörte Geburtsklinik im eingekesselten Mariupol.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka

Mariupol: Bombenangriff auf eine Geburtsklinik

Der Angriff auf eine Geburtsklinik im eingekesselten Mariupol im Süden der Ukraine hat weltweites Entsetzen ausgelöst. Bei dem Angriff sind Kinder und schwangere Frauen verletzt worden. Russland verstrickt sich bei der Erklärung in Widersprüche.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Mittwochnacht bei Twitter ein Video aus der zerstörten Klinik geteilt. „Was für ein Land ist das, die Russische Föderation, die Angst hat vor Krankenhäusern, Angst hat vor Entbindungskliniken und sie zerstört?“, schrieb er dazu. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einer „entsetzlichen“ Tat und forderte, die sinnlose Gewalt müsse aufhören.

Russen widersprechen sich bei der Erklärung zum Angriff

Reporter der Nachrichtenagentur AP hatten den Angriff beobachtet und die Schäden dokumentiert. Offenbar war ein Bombe auf das Areal geworfen worden, die ein zwei Stockwerke tiefen Krater hinterließ. Die Explosion hatte weite Teile der Fassade weggerissen. „Es ist ein Kriegsverbrechen ohne Rechtfertigung“, sagte ein Polizeifunktionär in Mariupol.


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Russlands Außenminister Sergej Lawrow versuchte allerdings durchaus den Angriff zu rechtfertigen. „Die westlichen Medien sind nur auf der Suche nach Effekthascherei“, sagte er. In Wahrheit seien in der Klinik Zivilisten von ukrainischen Kämpfern als Geiseln gehalten worden. Dumm nur: Der russische Botschafter bei der UN erklärte, es handle sich um gar keine Klinik, sondern um eine militärische Einrichtung.

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Nach Zählung der Weltgesundheitsorganisation sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine mindestens 18 Kliniken, andere Gesundheitseinrichtungen oder Krankenwagen angegriffen worden. Dabei starben mindestens zehn Menschen.

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