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Christian Lindner hält eine Rede, hinter ihm steht Bauernpräsident Joachim Rukwied
  • Während Lindner sprach, schüttelte Bauernpräsident Rukwied im Hintergrund wiederholt den Kopf.
  • Foto: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Lindners Eigentor: Scharfe Kritik für Rede bei Bauernprotesten

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) versuchte bei seiner Rede am Montag eine Charme-Offensive in Richtung der aufgebrachten Bauern – und teilte gegen Klimaaktivisten, Asylbewerber, Bürgergeldempfänger, Politik und Medien aus.

Die Kritik folgte rasch und parteiübergreifend. Linken-Vorsitzende Janine Wissler erklärte: „Ein Minister, der keinen Vorschlag macht, aber gegen Erwerbslose und Geflüchtete hetzt, ist als Minister untragbar.“ CDU-Politiker Ruprecht Polenz schrieb auf X: „Lindner glaubt, er könnte den Kopf oben behalten, wenn er andere unter Wasser drückt, um sich auf ihre Schultern zu stellen. Seine Rede beim Bauernprotest hat ihn zur Kenntlichkeit entstellt.“

Berlin: Lindner verteidigt umstrittene Rede

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ nannte Lindners Auftritt „erbärmlich“. Sie sagte: „Die Rede von Lindner zeigt in jeder Hinsicht, welche gewaltige Rolle eine polarisierte, aufhetzende politische Rhetorik spielt.“ Erik Marquardt (Grüne) spottet bei Instagram: „Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob die Bauern oder Christian Lindner wütender auf die Entscheidungen des Finanzministers der Bundesregierung sind.“

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Lindner selbst verteidigte seine Rede im Gespräch mit „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni. Er wiederholte seine Aussagen u.a. zu Bürgergeldempfängern: „Wer vorsätzlich nicht in den Arbeitsmarkt geht, der muss auch eine Sanktion erfahren.“ Genützt haben Lindner seine Rundumschläge nichts. Er wurde von den Landwirten lautstark beschimpft und ausgebuht. (vd)

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