Campus der Universität Harvard

Der Campus der Harvard-Universität in Cambridge in Massachusetts. Foto: -/XinHua/dpa

Lage „hochdramatisch“: Trump-Regierung schockt mit Verbot für Elite-Uni

Die US-Regierung hat der Universität Harvard die Aufnahme ausländischer Studenten verboten. Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) reagiert entsetzt.

Die Situation in Harvard sei „hochdramatisch“, sagte Bär am Freitag im Radiosender Bayern 2. Daraus ergebe sich für Deutschland und die EU eine besondere Verantwortung: Sie müssten die Wissenschaftsfreiheit schützen, „weil es eben nicht garantiert ist, dass das überall der Fall ist“.

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär entsetzt

Weiter sagte Bär: „Wir müssen da gerade nochmal ein Leuchtturm sein, ausstrahlend sein, wenn das andere Kontinente nicht mehr machen.“ Bei einem Treffen mit den EU-Kolleginnen und -Kollegen in Brüssel möchte Bär am Freitag darüber sprechen, „wie wir unsere Exzellenz-Strategie ausweiten können“, auch mit einer „europäischen Strategie“.


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Deutsche Universitäten erreichen nach Bärs Worten inzwischen mehr Anfragen von ausländischen Lehrkräften und Studierenden. „Wir merken schon jetzt, dass wir nicht nur aus den USA einen Zuspruch bekommen, sondern auch aus Ländern wie China, wie Indien, die normalerweise in die USA gegangen wären“, sagte Bär.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte zuvor der Harvard-Universität die Aufnahme ausländischer Studenten verboten. Die Eliteuniversität nahe Boston habe dieses „Privileg verloren“, schrieb Heimatschutzministerin Kristi Noem am Donnerstag an die Hochschule.

Uni-Leitung äußert sich

Sie begründete dies unter anderem mit der „Weigerung“ Harvards, ein sicheres Umfeld für jüdische Studierende zu schaffen und mit den „rassistischen“ Richtlinien der Hochschule für Gleichstellung und Diversität.

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Harvard nannte das Vorgehen der Regierung „rechtswidrig“ und sprach von einer „Vergeltungsaktion“. Die Universität müsse weiter die Möglichkeit haben, internationale Studenten und Wissenschaftler aufzunehmen. Sie kämen aus mehr als 140 Ländern in der ganzen Welt und bereicherten die Universität und das Land „unermesslich“. (afp/mp)

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