Karin Prien

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat ihren Twitter-Account deaktiviert. Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Nach Shitstorm: Hamburger Politikerin deaktiviert ihren Twitter-Account

Konsequenz nach Wirbel über Äußerung zu Covid-Todesfällen bei Kindern: Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU), hat ihren Twitter-Account vorläufig deaktiviert.

„Ich nehme mir einige Wochen Zeit, um darüber nachzudenken, ob und wie ich Twitter als Medium weiter zur Kommunikation nutze“, begründete die CDU-Politikerin, die zwischen 2011 und 2017 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft war und mit ihrer Familie in Blankenese lebt, am Montag diesen Schritt.

Präsidentin der Kultusministerkonferenz Prien (CDU) deaktiviert Twitter-Account

Bei ihren Terminen im Land, in den Schulen, mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedenster Interessen erlebe sie eine andere Kultur. „Auch kritisch und mit anderen Vorstellungen von den richtigen Lösungen, aber zivilisiert und mit Respekt im Umgang und an guten Lösungen interessiert.“ Wer sie erreichen wolle, dem stehe sie weiter über viele Wege zur Verfügung.


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Auf Twitter hatte zuvor eine Äußerung der KMK-Präsidentin im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für Aufregung gesorgt. Eine Nutzerin schrieb dort: „Wir haben in den letzten vier Wochen 17 tote Kinder gehabt. 17 – in VIER Wochen. Und es geht immer schneller. Bis Oktober 21 hatten wir 27 tote Kinder, seit Oktober 38. Also in 4,5 Monaten mehr als in 18 Monaten. Insgesamt sind 65 Kinder verstorben. FÜNFUNDSECHZIG“. Darauf antwortete Prien am Freitagabend: „Bitte differenzieren: Kinder sterben. Das ist extrem tragisch. Aber sie sterben mit COVID_19 und nur extrem selten wegen COVID_19.“

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Auf Priens Antwort folgten zahlreiche, teils auch beleidigende, Reaktionen. Viele warfen der Politikerin Empathielosigkeit vor und verlangten eine Entschuldigung. Der Hashtag #Prienruecktritt trendete. (mp)

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