Iranische Flaggen (Symbolbild)

Im Iran wurde ein mutmaßlicher Spion hingerichtet. Foto: picture alliance/dpa/Zuma Press | Iranian Presidency

Iran richtet erneut mutmaßlichen Spion hin

Vor einem Monat ließ die iranische Justiz einen Mann wegen Spionagevorwürfen hinrichten. Nun meldet die Behörde eine weitere Exekution – auch Deutschland wird in diesem Zusammenhang erwähnt.

Irans Justiz hat eigenen Angaben zufolge erneut einen mutmaßlichen Spion hinrichten lassen. Das Todesurteil gegen den Mann sei durch Erhängen vollstreckt worden, berichtete die Justizagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll er für den Erzfeind Israel spioniert haben. Die Justiz hatte den Mann gemäß islamischer Rechtsauffassung im Iran wegen „Kriegsführung gegen Gott“ und „Korruption auf Erden“ verurteilt.

Mann soll sensible Informationen weitergegeben haben

Die Behörde warf dem Mann vor, im Auftrag des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad versucht zu haben, Mitarbeiter anzuwerben und sensible Standortdaten aus dem Iran zu übermitteln. Er sei mehrfach ins Ausland gereist – „insbesondere nach Deutschland“, hieß es in dem Bericht. Weitere Details dazu wurden allerdings nicht bekanntgegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Laut der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation IHRNGO wurde der Mann bereits vor sechs Jahren festgenommen. In den ersten 25 Tagen des Jahres 2025 sind in dem Land der Organisation zufolge mindestens 113 Menschen hingerichtet worden.

Mehrere Hinrichtungen in diesem Jahr

Bereits vor einem Monat war im Iran ein Mann exekutiert worden, den die Justiz als „führenden Spion“ bezeichnete. Menschenrechtler hatten damals unter Berufung auf Angehörige von einem unfairen Prozess berichtet – mit Geständnissen, die unter Folter erzwungen worden sein sollen.

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Israel gilt seit der Islamischen Revolution 1979 als Erzfeind des Irans. Immer wieder gibt es Berichte über Festnahmen, Prozesse und Hinrichtungen mutmaßlicher Agenten, denen eine Zusammenarbeit mit dem Mossad oder dem US-Geheimdienst CIA vorgeworfen wird. (dpa/mp)

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