Christoph Heusgen, kritisiert die geplante Nominierung von Außenministerin Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung.

„Es ist eine Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“, kritisiert Christoph Heusgen die geplante Nominierung von Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Heusgen nennt UN-Personalie Baerbock „Auslaufmodell“

Eigentlich sollte eine deutsche Top-Diplomatin Präsidentin der UN-Vollversammlung in New York werden. Jetzt soll Annalena Baerbock den Posten übernehmen. Christoph Heusgen kritisiert das heftig.

Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat die geplante Nominierung von Außenministerin Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung scharf kritisiert. „Es ist eine Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“, sagte Heusgen dem „Tagesspiegel“.

Die Bundesregierung will die Grünen-Politikerin nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin als deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/26 benennen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren ist demnach auf den Weg gebracht. Ursprünglich war die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid für das Amt vorgesehen. Nun soll die Position politisch besetzt werden. 

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Heusgen lobt Leistungen Helga Schmids

Heusgen kommentierte Baerbocks Wechsel nach New York mit der Bemerkung „Aktion Abendrot“ und hob die Leistungen Schmids hervor: „Helga Schmid war Büroleiterin von Joschka Fischer, Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, die das Iranische Nuklearabkommen verhandelt hat und dann Generalsekretärin der OSZE, die sie vor dem Auseinanderfallen geschützt hat.“ Mit Blick auf Baerbocks politischen Kurs fragte der frühere Diplomat: „Ist das feministische Außenpolitik?“

Baerbock soll von der UN-Generalversammlung Anfang Juni gewählt werden und im September ihr einjähriges Amt antreten. Ihre Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. (dpa) 

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