Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärt auf seinen Social Media-Kanälen seine Politik.
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärt auf seinen Social-Media-Kanälen seine Politik.
  • Foto: twitter.com/BMWK

Habeck erklärt die deutsche Energieversorgung – und das Netz flippt aus

So schnell wie möglich weg von russischer Energie: Das ist das erklärte Ziel der deutschen Bundesregierung. Unter Hochdruck arbeitet vor allem Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) daran – wie er nicht müde wird, zu erklären. In Videos auf seinen Social-Media-Kanälen erläutert Habeck, wie genau das abläuft – und wird dafür nun im Netz gefeiert.

„Absolut vorbildliche Kommunikation“: Robert Habeck erhält derzeit auf Twitter viel Lob. Der Grund: Der Minister wird nicht müde, seine Politik anschaulich und verständlich zu erklären. Hemdsärmelig und ohne Skript spricht er in die Kamera, die Videos wirken so, als seien sie mal eben schnell mit dem Handy gedreht.

Robert Habeck erklärt die deutsche Energieversorgung – und das Netz flippt aus

So auch der neuste Clip, den das Wirtschafts- und Klimaministerium am Dienstagvormittag auf seinem Twitter-Kanal hoch lud. Darin beschreibt Habeck, welche Anstrengungen er und sein Ministerium bereits unternommen haben, um sich so schnell wie möglich von russischem Öl und Gas loszusagen – und warum das manchmal doch komplizierter ist, als auf den ersten Blick vielleicht gedacht.

Auch auf seiner Reise nach Katar drehte der Minister ein entsprechendes Video, in dem er die Beweg- und Hintergründe seiner Energie-Verhandlungen mit den Scheichs erklärte.

„Kommunikation auf Augenhöhe“

Der PR-Experte Dominic Egger schrieb auf Twitter, Habecks Einsatz sei „best practice“, also vorbildhaft im Bereich politische Kommunikation. Denn: Der Minister sei „einfach in der Sprache, sehr konkret, transparent, mutet/traut Bürger:innen zu, komplexere Sachverhalte zu verarbeiten, spricht auch eigene Sorgen/Gefühle an, stellt ohne Hochmut eigenes Handeln dar.“

Ähnlich äußerte sich die SPD-Abgeordnete Sawasan Chebli: „Viele in der Politik denken, man würde die Leute überfordern, wenn man zu viel kommuniziert oder Dinge sagt, die weh tun oder nicht schön sind. Die Menschen sind viel weiter“, schrieb sie auf Twitter. Das unterstrich auch eine Userin namens „Timpete“, die schrieb, sie sei „überrascht, als Wählerin mal argumentativ und intellektuell ernst genommen zu werden.“

Auch die Journalistin Natalie Amiri sprach von „Kommunikation auf Augenhöhe“, ihr Kollege Lorenz Meyer stellte weiterhin fest: „Habeck widerlegt all die unschönen Gepflogenheiten politischer Rhetorik: Im Vagen und Unkonkreten bleiben, sich hinter Phrasen und Plattitüden verstecken, von oben herab dozieren“.


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Damit stehe der Wirtschaftsminister auch im großen Gegensatz etwa zu Olaf Scholz (SPD), wie weitere Twitter-Nutzer:innen anmerkten. So schrieb etwa der Journalist Stefan Hajek: „Der Unterschied in der Qualität der Kommunikation zum Bundeskanzler beträgt mehrere astronomische Einheiten.“ (mik)

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