• Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet.
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Ganz miese Umfragewerte: So schlecht kommt Laschet bei den Unionsanhängern an

Berlin –

Für Armin Laschet sieht es derzeit nicht gut aus: Auch wenn die K-Frage nun geklärt ist und sich Söder wieder auf Bayern konzentriert, sind die Umfragewerte für den NRW-Minister im Keller. Annalena Baerbock punktet hingegen sogar bei den Anhängern des politischen Gegners.

Der Machtkampf von Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) hat viele Gräben aufgerissen und für harte Fronten gesorgt. Denn Laschet sah sich plötzlich nicht nur im Duell mit Bayerns Ministerpräsidenten, sondern im Kampf gegen die eigene Parteibasis – gegen die er sich letztendlich durchsetzte.

Umfrage: Nur jeder Vierte hält Entscheidung gegen Söder für richtig

Bis zur Bundestagswahl am 26. September sind es noch etwa fünf Monate – und die Umfragewerte des CDU-Vorsitzenden nach wie vor düster. Sogar mit Blick auf die eigene Partei. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes Civey ergeben, dass nur jeder/jede Vierte die Entscheidung gegen Söder als Kanzlerkandidaten für richtig hält.

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Unter Unions-Anhängern stimmten 77 Prozent auf die Frage, ob es die richtige Entscheidung der Union war, Laschet statt Söder als Kanzlerkandidaten zu bestimmen mit „Nein“. Damit ist die Ablehnung Laschets dort sogar größer als unter allen Befragten: Hier halten nur etwa 66 Prozent Laschet für den falschen Mann im Rennen um das Kanzleramt.

Grüne Annalena Baerbock punktet bei politischen Gegnern

Die Umfragewerte des NRW-Ministers sind auch im Direktvergleich der Kanzlerkandidaten von Grünen und SPD schlecht. Gäbe es eine Direktwahl der Kanzlerin oder des Kanzlers, würden 30 Prozent für Annalena Baerbock (Grüne), 17 Prozent für Olaf Scholz (SPD) und nur elf Prozent für Armin Laschet (CDU/CSU) stimmen.

Ein beinahe noch härterer Schlag für Laschet: Selbst unter Unionsanhängern würden nur 25 Prozent Laschet direkt ins Kanzleramt wählen. 13 Prozent der Unionsanhänger würden sich für Baerbock entscheiden und 11 Prozent für Scholz – also für die Kanzlerkandidaten der anderen Parteien.

Der Rückhalt für den eigenen Kandidaten ist damit unter den Wählern der Union am kleinsten. Zum Vergleich: 86 Prozent der Grünen-Wähler stehen hinter ihrer Kandidatin, bei der SPD sind es 68 Prozent.

Civey-Umfrage: Union nur noch knapp vor den Grünen

Doch natürlich wird in Deutschland die Kanzlerin oder der Kanzler nicht per Direktwahl gewählt, entscheidend ist der Stimmenanteil für die Parteien. Hier liegt die Union laut Civey-Umfrage bei 29 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 25.

Doch für genauere Stimmungsbilder müssen noch ein paar Tage vergehen, denn die jüngsten Kandidatenentscheidungen bei CDU/CSU und Grünen spiegeln sich in der Sonntagsfrage noch nicht vollends wider. In die aktuelle Erhebung flossen auch Daten aus der Zeit vor Baerbocks und Laschets Kandidaten-Kür, da immer ein Befragungsintervall der vergangenen sieben Tage betrachtet wird. (vd)

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