• Abgeordnete Bela Bach im Parlament.
  • Foto: MAGO / Christian Spicker

SPD-Frau beklagt sexuelle Übergriffe im Bundestag

Grobe Zwischenrufe, frauenfeindliche Witze, Übergriffe: Die Berichte von sexueller Belästigung und Sexismus im Parlament sind zahlreich. Vor allem seit die AfD vertreten ist. Die bayerische SPD-Abgeordnete Bela Bach (30) berichtet erstmals öffentlich von ihren Erfahrungen. Sie fühle sich „nicht sicher“ im Deutschen Bundestag.

„Ein Kollege sicherte mir Unterstützung bei einem Antrag zu, wenn ich für ein privates Treffen zur Verfügung stünde“, erzählt Bela Bach der Zeitschrift „Bunte“. Doch es sei nicht nur bei Sprüchen geblieben: „Im Plenum hat ein anderer Kollege, der mir gegenüber mehrfach mit sexistischen Sprüchen aufgefallen ist, sich so über den Sitz gebeugt, dass er mir über das Gesäß streifen konnte. Das sind Momente, da kann man nicht glauben, dass das passiert.“ Bach war 2020 als Nachrückerin in den Bundestag eingezogen.

Bela Bach ist nicht die einzige Abgeordnete, die Sexismus-Erfahrung im Parlament hat

Sie ist nicht die einzige Abgeordnete, die Sexismus im Parlament erlebt hat. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Umfrage berichtet, erleben viele Parlamentarierinnen täglich Frauenfeindlichkeit. Wenn eine Frau rede, werde es lauter im Raum – es werde gequatscht und derb dazwischengerufen. Frauen würden ungefragt geduzt, Sitzungsleiterinnen nicht begrüßt.

Das hier könnte Sie auch interessieren: Was ist Sexismus? Diese Abgeordnete erklärt es (nicht nur) der AfD

Die meisten der befragten Frauen sehen einen Zusammenhang zwischen der zunehmend sexistischen Atmosphäre im Parlament und der AfD. Seit die Rechten im Bundestag sind, habe der Sexismus eine neue Qualität erreicht.

So berichtet Katja Suding (FDP) über respektlose Kommentare zur Kleidung vonseiten der AfD. Eine Unions-abgeordnete sagt, dass Frauenwitze wieder en vogue scheinen, ebenso wie die Infragestellung der fachlichen Kompetenz von Frauen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp