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Boris Johnson Scholz
  • Fand lobende Worte für Kanzler Scholz: Briten-Premier Boris Johnson.
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire | Aaron Chown

„Es ist großartig, was er tut“ – Briten-Premier voller Lob für Olaf Scholz

„Es ist großartig, was er tut“ – das und noch einige andere Lobhudeleien lässt Großbritanniens Premier Boris Johnson in einem aktuellen Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) vom Leder. Wem sie gewidmet sind? Kanzler Olaf Scholz (SPD). Johnson ist offenbar mehr als begeistert von Deutschlands Regierungschef.

Zudem sagte Johnson, dass er sich sehr gut mit Scholz verstehe. Auf die Frage nach der Einheit des Westens erklärte er: „Schauen Sie sich an, was Olaf Scholz geleistet hat, das unglaubliche Engagement für die Ukrainer, ich hätte im Leben nie geglaubt, dass ein deutscher Kanzler solche Entscheidungen trifft, es ist großartig, was er tut. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in seinem eigenen politischen Set-up einfach ist.“ Da geht aber jemand in die Charme-Offensive.

Boris Johnson lobt Kanzler Olaf Scholz

Wohl auch nötig, denn die Rolle, die sein Land als „EU-Aussteiger“ künftig haben wird, ist eine besondere. Sie verglich der Premierminister mit der eines fliegenden Strebepfeilers in der gotischen Architektur, der außerhalb des Gebäudes liegt. „Fliegende Pfeiler sind extravagant, und sie sind wunderschön, und sie stützen das Gebäude von außen.“

Zudem spielte er den Streit mit der EU über eine von seiner Regierung geplante Aushebelung der Brexit-Vereinbarungen für Nordirland herunter. Die konservative Regierung in London hatte vergangene Woche einen Gesetzentwurf vorgelegt, der ihr die einseitige Aufhebung der Vereinbarungen aus dem sogenannten Nordirland-Protokoll ermöglichen soll. Aus Brüssel kamen Proteste und die Ankündigung, mehrere Vertragsverletzungsverfahren voranzubringen. Johnson zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt.

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Die Kritik aus Brüssel bezeichnete der 58-Jährige als „sehr moderat“. Alle Beteiligten hätten Interesse daran, „kreative und pragmatische“ Lösungen zu finden – auch er selbst. Johnson fügte hinzu: „Ich habe dieses Ding doch selber unterschrieben.“

Auch zum Ukraine-Krieg äußerte sich der Politiker und sprach von einer gewissen „Ukraine-Müdigkeit“. Die steigenden Energiekosten und Lebensmittelpreise, die steigende Inflation, all das wirkt sich auf das Durchhaltevermögen der Menschen aus“. Man werde de Ukraine weiter helfen, doch es müsse auch klar sein: „Wir können nicht ukrainischer sein, als die Ukrainer.“ Damit meine er, dass man dem Land nicht die eigenen Ansichten aufdrücken könne und die Ukrainer Opfer Putins seien. „Sie müssen entscheiden, was sie tun wollen.“ (alp/dpa)

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