x
x
x
Ukrainischer Soldat
  • Das ukrainische Militär meldete zuletzt Erfolge bei der Gegen-Offensive.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Kostiantyn Liberov

Erfolge bei ukrainischer Gegen-Offensive: Wie schlimm steht es um Russland wirklich?

Seit Tagen behauptete Kiew, im Süden der Ukraine einen militärischen Erfolg nach dem anderen zu feiern. Nun bestätigte zumindest der britische Verteidigungsminister Ben Wallace: Kiew mache bei der Gegen-Offensive „echte Gewinne“. Mehrere Ortschaften seien eingenommen worden. Zudem seien „eine Reihe von Flussübergängen schwer beschädigt“ worden. Ziel: Russischen Nachschub verhindern.

Gleichzeitig scheint Russland tatsächlich unter Druck. Zumindest sprechen dafür einige Nachrichten. So sind die Pläne für einen Anschluss der südukrainischen Region um Cherson vorerst ausgesetzt worden. Dies erklärte die russische Militärverwaltung vor Ort. Offenbar halten die Besatzer ein Referendum derzeit für kaum machbar. Laut ukrainischen Angaben fliehen die ersten russischen Entscheidungsträger bereits.

Russland kauft Geschosse in Nordkorea ein

Außerdem berichtet die „New York Times“, dass Moskau vor lauter Verzweiflung schon Geschosse in Nordkorea kaufen wolle. Die Zeitung beruft sich dabei auf US-Geheimdienst-Informationen. Demnach geht es um Artillerie-Munition und Raketen mit kurzer Reichweite.

Auch die polternde Warnung von Putin-Sprachrohr und Ex-Präsident Dmitri Medwedew spricht eher für Schwäche als für Stärke. Unverhohlen drohte er dem Westen mit einem Atomschlag, sprach vom „Untergang der Menschheit“.

Putin zeigt sich gut gelaunt beim Militärmanöver „Wostok“

Andererseits zeigte Putin selbst am Dienstag auch echte Zeichen der Stärke. So besuchte er das Militärmanöver „Wostok“ im Osten Russlands. Scherzend und gut gelaunt beobachtete er die Übungen, an denen unter anderem auch Truppen aus China und Indien teilnehmen.

Zudem billigte Putin eine neue außenpolitische Doktrin, die auf dem konservativen Konzept der „russischen Welt“ aufbaut. Dort heißt es unter anderem: „Die Russische Föderation unterstützt ihre im Ausland lebenden Landsleute bei der Durchsetzung ihrer Rechte.“ In vielen Ex-Sowjetrepubliken leben Russen. Experten fürchten auf Basis der Doktrin weitere Kriege.

Das könnte Sie auch interessieren: Zu Russland übergelaufen: Ukrainischer Politiker ermordet – auch Freundin tot

Das Staatssäckel jedenfalls könnte es trotz Sanktionen hergeben: Laut einem aktuellen Bericht nahm Russland seit Kriegsbeginn auf dem europäischen Energiemarkt 158 Milliarden Euro ein. Der Krieg selbst kostete rund 100 Milliarden. (km)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp