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Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag (Archivbild).
  • Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag (Archivbild).
  • Foto: dpa

Enormer Zulauf für Sahra Wagenknecht: BSW wächst schneller als erwartet

Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wächst deutlich schneller als von der Parteispitze erwartet. „Wir haben aktuell 8000 Mitgliedsanträge vorliegen“, sagte die Vorsitzende Wagenknecht im saarländischen Merzig. Bei der Parteigründung Anfang Januar habe man für das gesamte Jahr nur maximal 1000 Mitglieder angepeilt.

Aktuell zählt die Partei laut Wagenknecht gut 500 Mitglieder. Dazu seien mehr als 17.000 Menschen als Unterstützer registriert.

Die Prognosen in puncto Zuwachs würden weit übertroffen, sagte Wagenknecht. „Denn ich erlebe jetzt, wie viele Menschen, die absolut ehrlich und solide sind und tolle Kompetenzen mitbringen, sich bei uns engagieren wollen“, sagte die frühere Linke-Politikerin. „Deshalb können wir etwas schneller wachsen.“

BSW: Wagenknecht-Partei wächst schnell

Sie bat um Verständnis, dass der Aufnahmeprozess länger dauere, weil das BSW neue Mitglieder zunächst kennenlernen wolle. Das sei kein Misstrauen. „Wir passen nur auf, dass keiner reinkommt, der unsere Programmatik nicht teilt oder destruktiv und chaotisch wirken würde.“

Bisher habe sich gezeigt, dass das BSW nicht primär Menschen anziehe, „die schwierig sind und schon zig Parteien hinter sich haben“. Es gebe viele, die mitten im Leben stünden und sich vorher noch nie politisch engagiert hätten.

Diese merkten jetzt, „dass etwas ins Rutschen gekommen ist in unserer Gesellschaft, deshalb wollen sie etwas tun“. Die Mitglieder kämen aus allen sozialen Schichten: vom Arzt über die Kassiererin bis zum Landwirt, vom Handwerker bis zum Studenten.

Wagenknecht-Partei BSW lehnt Ex-AfD-Mitglieder ab

Es habe bereits Fälle gegeben, in denen Anträge abgelehnt worden seien. „Zum Beispiel, wenn Leute direkt aus der AfD zu uns übertreten wollen“, sagte sie. In einem Fall sei der Name manipuliert gewesen – und es habe sich sogar um einen Noch-Funktionär bei der AfD gehandelt, sagte die 54-Jährige.

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In Wahlumfragen liegt das BSW bundesweit zwischen drei und acht Prozent. Auch wenn das Potenzial der Partei vorab höher eingeschätzt worden war, ist Wagenknecht zufrieden. „Es gab kaum jemals eine neue Partei in der Bundesrepublik, die gut zwei Monate nach der Gründung bei über fünf Prozent lag. Das ist ein enormer Vertrauensvorschuss“, sagte sie. „Aber natürlich wollen wir das ausbauen.“ (dpa/mp)

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