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Trumps Anwesen
  • Luxus pur: das Anwesen Mar-a-Lago von Donald Trump
  • Foto: Greg Lovett/The Palm Beach Post/AP/dpa

Durchsuchung! FBI filzt Trumps Anwesen – wie der reagiert

Ex-Präsident Donald Trump schäumt vor Wut: Die Bundespolizei FBI hat sein Anwesen in Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida durchsucht. „Mein wunderschönes Zuhause, Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, wird derzeit von einer großen Gruppe von FBI-Agenten belagert, durchsucht und besetzt“, schrieb Trump auf dem Netzwerk „Truth Social“.

Der Vorgang steht wohl im Zusammenhang mit Trumps Umgang mit Akten und Dokumenten aus seiner Zeit im Weißen Haus. Die Durchsuchung des Eigentums eines ehemaligen Präsidenten ist höchst ungewöhnlich.

„Diese unangekündigte Razzia in meinem Haus war weder notwendig noch angemessen“, wettertte Trump weiter. Es sei „sogar“ sein Safe geöffnet worden. Trump nannte den Vorgang „politische Verfolgung“ und eine Attacke der „radikal linken Demokraten“. Er verglich die Durchsuchung mit dem Watergate-Skandal, der 1974 den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt zwang. Trump soll während der Aktion nicht zu Hause gewesen sein.

Werden strafrechtliche Schritte gegen Trump eingeleitet?

Der Ex-Präsident war bei den öffentlichen Anhörungen des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Attacke zuletzt von Zeugen schwer belastet worden. Demnach habe Trump gewusst, dass die Demonstranten am 6. Januar 2021 bewaffnet waren und sie bewusst zum Kapitol geschickt. Zuletzt hatten sich die Hinweise verdichtet, dass das Justizministerium das Verhalten Trumps selbst rund um die Präsidentschaftswahl 2020 und den Sturm auf das Kapitol genauer untersucht. Im Raum steht die Frage, ob Justizminister Merrick Garland strafrechtliche Schritte gegen Trump einleiten könnte.

Donald Trump schäumt vor Wut über die Durchsuchung. Evan Vucci/AP/dpa
Donald Trump
Donald Trump schäumt vor Wut über die Durchsuchung.

Die Dursuchung von Trumps Anwesen scheint nun allerdings mit etwas anderem in Verbindung zu stehen. Trump war im Winter vorgeworfen worden, Akten und Dokumente aus seiner Zeit im Weißen Haus zurückgehalten zu haben. Die „New York Times“-Journalistin Maggie Haberman berichtete sogar, dass er während seiner Präsidentschaft Dokumente die Toilette heruntergespült habe. Trump wies das zurück. Am Montag waren schließlich Fotos aufgetaucht, die das belegen sollen.

Trump soll kistenweise Regierungsdokumente mit nach Hause genommen haben

Ärger gab es vor allem, weil Trump Dokumente mit nach Mar-a-Lago genommen haben soll, die mutmaßlich als Verschlusssache gekennzeichnete Informationen zur nationalen Sicherheit enthielten. Hinzu kommt, dass in den USA eigentlich jede Korrespondenz des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben wird. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Trump allerdings soll nach seiner Amtszeit 15 Kisten voll mit Regierungsdokumenten, Erinnerungsstücken, Geschenken und Briefen aus dem Weißen Haus in sein Haus in Florida gebracht haben. Medien zufolge waren darunter auch Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un und ein Schreiben von Trumps Vorgänger Barack Obama.

Trump hatte schließlich mehrere Dokumente an die Nationale Verwaltungsstelle für Archivgut und Unterlagen übergeben und dies damals auch selbst bestätigt. Die Justiz soll allerdings eine Untersuchung eingeleitet haben. Für eine Dursuchung des Eigentums eines Ex-Präsidenten braucht es eine Genehmigung auf höchster Ebene des Justizministeriums.

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Trump nahm am Montagabend noch an einer geplanten Veranstaltung mit der ultrakonservativen ehemaligen Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin per Telefon teil. „Ein weiterer Tag im Paradies“ und „Das war ein seltsamer Tag“ war der Zeitung zufolge alles, was er zu den Ereignissen sagte. Der führende Republikaner Kevin McCarthy kündigte an, eine Untersuchung gegen das Justizministerium einleiten zu wollen, falls die Republikaner bei den Kongresswahlen im Herbst die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen. (dpa/miri)

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