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Matthias Helferich
  • Matthias Helferich steht selbst innerhalb der AfD unter Nazi-Verdacht. In den Bundestag ist er trotzdem eingezogen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Dieser Mann ist selbst für die AfD zu rechts

Eher unappetitliche Figuren hat es in der AfD schon immer gegeben. Doch ein neuer Abgeordneter aus Nordrhein-Westfalen ist nun sogar der AfD-Bundestagsfraktion zu peinlich: Matthias Helferich aus dem Wahlkreis Dortmund II.

Helferich ist über Listenplatz sieben der Partei in den Bundestag eingezogen. Dabei war seine Weltsicht schon lange vor seiner Nominierung auch in der Partei bekannt. So hatte sich der heute 33-Jährige selbst noch 2017 – angeblich ironisch – in Chats als „das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus” bezeichnet. Und als „demokratischer Freisler“. Roland Freisler war ein Architekt des Holocaust und oberster Richter am „Volksgerichtshof“ in der NS-Zeit, das mehr als 1000 Todesurteile verhängte.

Mitarbeiter mussten Saal verlassen

Ein anonymer Tippgeber hatte die Abgeordneten aller Fraktionen in einer E-Mail vor dem „Nazi Helferich“ gewarnt. Das war dann selbst für die AfD zu viel des Schlechten. Am Mittwoch war es zu heftigen Auseinandersetzungen unter den da noch 83 Abgeordneten gekommen. Dabei wurde offenbar so viel „schmutzige Wäsche“ gewaschen, dass sogar die Mitarbeiter der Parlamentarier den Saal verlassen mussten.

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Und tatsächlich: Matthias Helferich verließ die Fraktion am Ende freiwillig. An der Sitzung am Donnerstag nahm er nicht mehr teil. Sein Bundestagsmandat wird er aber behalten. Ob der studierte Jurist als Gast weiter an den Fraktionssitzungen teilnehmen wird, war zunächst unklar.

Weidel und Chrupalla als Doppelspitze

Unterdessen konnte die bisherige AfD-Ko-Fraktionschefin Alice Weidel einen Erfolg verbuchen. Die Fraktion entschied, auch künftig eine Doppelspitze zu dulden. Nachdem Alexander Gauland das Amt abgegeben hat, sollen nun Weidel und Parteichef Thilo Chrupalla die Fraktion führen.

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