Deutschland nach dem Tankrabatt: Bei keinem unserer EU-Nachbarn ist Benzin teurer
Mit dem Auslaufen des sogenannten Tankrabatts Ende August ist Kraftstoff in Deutschland wieder teurer als in allen direkten EU-Nachbarstaaten. Zum Stichtag 5. September wurden hierzulande Tagesdurchschnittspreise von 2,07 Euro für einen Liter Super E5 und 2,16 Euro für einen Liter Diesel ermittelt, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete.
Nur in Dänemark (2,04 Euro) und den Niederlanden (2,01 Euro) war Superbenzin ähnlich teuer wie in Deutschland. Am günstigsten konnten die Autobesitzer im Nachbarland Polen tanken mit 1,38 Euro für Super und 1,61 Euro für Diesel. Nur in der Schweiz (nicht EU) sind die Preise noch ein wenig höher als bei uns, ein Liter Diesel kostet dort umgerechnet rund 2,34 Euro.
Seit dem 1. September gelten wieder die alten Steuersätze
Die Steuern auf Benzin und Diesel wurden in Deutschland zwischen Juni und August gesenkt, so dass die Preise an den Tankstellen sanken. Einschließlich der Mehrwertsteuereffekte wurde so der Liter Super um 35,16 Cent entlastet, beim Diesel waren es 16,71 Cent. Umstritten war, in welchem Umfang die Steuerentlastung tatsächlich an die Endkunden weitergegeben wurde. Seit dem 1. September gelten wieder die normalen Steuersätze. Damit gehört Deutschland erneut zu den teuersten Staaten in der EU.
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Insgesamt sind die Kraftstoffpreise laut Bundesamt weiterhin höher als vor Beginn des Kriegs in der Ukraine. So hatte am 21. Februar 2022 ein Liter E5 noch 1,80 Euro und Diesel 1,66 Euro pro Liter gekostet. Besonders deutlich fällt der Preisanstieg beim Diesel-Kraftstoff aus. Am teuersten war der Sprit im März. (mp/dpa)