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Symbolbild Familie
  • Alle Parteien wollen Familien entlasten. Aber die Mittel und Wege dorthin sind höchst unterschiedlich.
  • Foto: picture alliance / dpa | Andreas Gebert

Programme: Das planen die Parteien für Familien

Noch weniger als zwei Wochen bis zur Wahl. Sie wissen nicht, wen Sie wählen wollen? Die MOPO blickt als Entscheidungshilfe auf verschiedene Aspekte in den Parteiprogrammen. Heute: Wer plant was für Familien?

CDU/CSU

Die Union will das Elterngeld weiter stärken, die Partnermonate sollen von 14 auf 16 Monate ausgeweitet werden (wenn beide Elternzeit nehmen). Staatliche Familienleistungen sollen automatisiert, digital und gebündelt abrufbar sein. Der Steuerfreibetrag für Alleinerziehende soll mittelfristig steigen. Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollen entsprechend der Altersteilzeit (Zeitwertkonten) so genannte Familienzeitkonten eingeführt werden. Mobiles Arbeiten soll erleichtert werden – einen Rechtsanspruch wollen CDU und CSU aber nicht.

SPD

Die SPD versteht unter Familie nicht mehr nur die klassische Ehe. Sie will alle Modelle rechtlich absichern. Ein Vier-Säulen-Modell soll zu mehr Familienzeit führen. Nach der Geburt eines Kindes soll es zwei Wochen voll bezahlte Elternschaftszeit geben. Das ElterngeldPlus soll zu einer geförderten Elternteilzeit nach dem ersten Lebensjahr des Kindes ausgebaut werden.

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Die Corona-bedingte Verdoppelung der Kinderkrankentage soll beibehalten werden, eine Familienpflegezeit soll die Pflege von Angehörigen durch Teilzeit ermöglichen. Eine neue Kindergrundsicherung soll kostenfreie Kitas, Ganztagsangebote für Schulkinder und kostenlose Fahrten im Nahverkehr beinhalten.

FDP

Die Liberalen wollen neben der Ehe die „Verantwortungsgemeinschaft“ als neue Form der gegenseitigen Absicherung im Gesetz verankern. Beim Elterngeld soll der Rechtsanspruch auf Partnermonate auf drei Monate verlängert werden. Der Freibetrag für Alleinerziehende soll steigen.

Grüne

Die Grünen planen eine Kindergrundsicherung, in der Kindergeld, Kinderfreibeträge, Kinderzuschlag, Sozialgeld für Kinder und Bedarfe für Bildung und Teilhabe zusammengefasst sind. Die Grünen wollen den Anspruch auf Kinderkrankengeld auf 15 Tage im Jahr pro Kind und Elternteil erhöhen (Alleinerziehende 30 Tage).

AfD 

Kinderbezogene Ausgaben sollen vollständig steuerlich absetzbar sein, die Mehrwertsteuer für Artikel des Kinderbedarfs auf den reduzierten Satz gesenkt werden. Die AfD plant eine „geburtfördernde Familienpolitik“.

Linke

Angestellte sollen einen Kündigungsschutz bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr des Kindes bekommen. Der Elterngeldanspruch soll auf zwölf Monate pro Elternteil (24 Monate für Alleinerziehende) ausgeweitet werden. Schwangerschaftsabbrüche sollen voll legalisiert werden.

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