x
x
x
Merz und Spahn
  • Friedrich Merz und Jens Spahn im Gespräch.
  • Foto: picture alliance/dpa

CDU-Vorsitz: Der Machtkampf hinter den Kulissen hat begonnen

Das historische Wahl-Debakel der Union auf Bundesebene (24,1 Prozent) konnte nicht ohne Folgen bleiben. Seit Samstag ist klar: Erstmals werden die Mitglieder zum Vorsitz befragt werden (MOPO berichtete). Noch hat sich kein potenzieller Nachfolger von Armin Laschet als CDU-Parteichef so richtig aus der Deckung gewagt. Und dennoch gab es nun schon erste Anzeichen, dass der Machtkampf hinter den Kulissen längst begonnen hat.

Es könnte auf ein Duell zwischen Ex-Umweltminister Norbert Röttgen und Finanzpolitiker Friedrich Merz hinauslaufen. Dabei wird es naturgemäß nicht einfach um eine schlichte Personal-Entscheidung gehen, sondern um die grundsätzliche Frage: Wie will die Union sich nach 16 Jahren Merkel aufstellen? Als Partei der liberalen Mitte? Oder als echt konservative Alternative zur Ampel-Koalition?

Für Letzteres steht der Name Merz. Aber auch der noch geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn und Vize-Fraktionschef Carsten Linnemann gehören zum eher konservativen Lager. Beiden werden ebenfalls Ambitionen auf den Parteivorsitz nachgesagt. Laut „Bild“ soll Merz beide gestern zu einem Gespräch eingeladen haben, um sie auf seine Seite zu ziehen und in sein Team zu holen.

Kampf Röttgen gegen Merz

Damit würde er eine Kampf-Kandidatur unter den Konservativen vermeiden und die Kräfte gegen den liberalen Röttgen bündeln. Ob sein Plan Erfolg hatte, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.

Röttgen indes bestätigte besagtes Treffen: Ja, die drei würden sich treffen, sagte er im Deutschlandfunk. Aber das würden sicher auch andere die kommenden Tage tun.

Das könnte Sie auch interessieren: Wie CDU-Anhänger mit Angst und Populismus zündeln

Im „Bericht aus Berlin“ der ARD wollte er sich zwar nicht offiziell festlegen, ob er antritt. Der künftige Parteichef aber, „der muss die Mitte verkörpern“, das müsse klar sein. Übersetzt: Er ist am besten geeignet. Bei der Mitglieder-Befragung werden Merz die größten Chancen eingeräumt, Röttgen aber folgt auf Platz zwei.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp