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Boris Johnson war zu Beginn des Ukraine-Kriegs noch britischer Premier.
  • Boris Johnson war zu Beginn des Ukraine-Kriegs noch britischer Premier.
  • Foto: dpa

Boris Johnson: „Deutschland wollte, dass die Ukraine schnell verliert“

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson erhebt schwere Vorwürfe gegen Berlin und Paris. Frankreich habe trotz des russischen Aufmarsches nicht wahrhaben wollen, dass ein Angriffskrieg drohen könnte. Und Deutschland habe gewollt, dass die Ukraine möglichst schnell verliert.

„Die deutsche Sicht an einem Punkt war: Wenn es passiert, dann ist es ein Desaster und es wäre besser, dass die ganze Sache schnell vorübergeht. Dass die Ukraine aufgibt“, zitierte der portugiesische Ableger des amerikanischen Fernsehsenders CNN den früheren Regierungschef. „Das konnte ich nicht verstehen und ich hielt das für eine katastrophale Sichtweise“, so Johnson weiter. Deutschland habe für seine Sichtweise aber „alle möglichen stichhaltigen wirtschaftlichen Gründe“ vorgebracht.

Johnson macht auch Frankreich und Italien Vorwürfe

Johnson machte auch Frankreich und Italien Vorwürfe für ihr Verhalten vor dem 24. Februar. Dieses habe sich aber danach geändert: „Was passierte, war, dass alle – Deutsche, Franzosen, Italiener, alle, (US-Präsident) Joe Biden – sahen, dass es einfach keine Option gab. Weil man mit diesem Typen nicht verhandeln konnte“, sagte er mit Blick auf Putin. „Das ist der springende Punkt.“ Die Reaktion der EU sei deshalb „brilliant“ gewesen.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit wies die Aussagen Johnsons zurück: „Johnson hatte immer ein eigenes Verhältnis zur Wahrheit, das ist hier nicht anders.“ Er fügte auf Englisch hinzu: „This is utter nonsense“ – das ist völliger Unsinn. (mp)

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