Autos angezündet: Bolsonaro-Anhänger randalieren in der Hauptstadt
Radikale Anhänger des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben versucht, in das Gebäude der Bundespolizei in der Hauptstadt Brasília einzudringen.
Dies berichtete die Nachrichtenagentur Agência Brasil am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die militarisierte Polizei. Demnach protestierten sie gegen den vorläufigen Haftbefehl gegen einen indigenen Bolsonaro-Anhänger, zündeten Autos und Busse an. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte.
Brasília: Gewaltsame Proteste von Bolsonaro-Anhängern
Der Rechtspopulist Bolsonaro hatte bei der Stichwahl um das Präsidentenamt im größten Land in Lateinamerika Ende Oktober knapp gegen den linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verloren. Viele seiner Unterstützer wollen den Wahlsieg von Lula nicht hinnehmen und demonstrieren in verschiedenen Teilen Brasiliens dagegen. Weil sie wegen des knappen Wahlausgangs Betrug vermuten, fordern sie immer wieder ein Eingreifen des Militärs.
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Die oberste Wahlbehörde hatte Lula in einer Zeremonie in Brasília am Montag den Sieg bei der Wahl bescheinigt. Er kann damit also am 1. Januar sein Amt antreten. (mp/dpa)