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Elon Musk kaufte Twitter für 44 Milliarden US-Dollar und nannte es um in „X“ (Archivbild).
  • Elon Musk kaufte Twitter für 44 Milliarden US-Dollar und nannte es um in „X“ (Archivbild).
  • Foto: dpa/NTB | Carina Johansen

Schräger Zoff auf X: Außenamt und Musk streiten über Seenotrettung für Migranten

Der umstrittene US-Milliardär Elon Musk hat auf der Social-Media Plattform X (ehemals Twitter) die Bundesregierung für ihre Flüchtlingspolitik kritisiert und eine Wahlempfehlung für die AfD weiterverbreitet. Die Reaktion aus Berlin folgte prompt.

Dort teilte der Tesla-Gründer am Freitag die Nachricht eines Nutzerkontos, in der die finanzielle Unterstützung ziviler Seenotretter im Mittelmeer durch die Berliner Ampelkoalition attackiert wird. Musk kommentierte dies mit der Frage: „Ist sich die deutsche Öffentlichkeit dessen bewusst?“

Elon Musk und Außenamt streiten über Twitter

Die Reaktion aus Berlin ließ nicht lange auf sich warten. Das Auswärtige Amt antwortete, ebenfalls im Onlinedienst X: „Ja. Und man nennt das Leben retten.“

Musk kommentierte diese Antwort mit dem Vorwurf, die Bundesregierung sei „wohl stolz darauf“ und forderte eine Umfrage zu dem Thema. „Ich bezweifle, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies befürwortet.“ Der Unternehmer nannte den Transport von aus Seenot geretteten Menschen nach Italien eine „Verletzung der italienischen Souveränität“ und sprach von einer „gefühlten Invasion“. Dahinter setzte er einen „skeptischen Smiley“, ein Gesicht mit hochgezogener Augenbraue.

Elon Musk und Außenamt streiten sich auf X (ehemals Twitter)

In der ursprünglich von Musk geteilten Nachricht von RadioGenoa hieß es, die deutschen Seenotretter im Mittelmeer würden die geretteten Flüchtlinge in Italien „abladen“: „Hoffen wir, dass die AfD die Wahlen gewinnt, um diesen europäischen Selbstmord zu stoppen.“

Der Onlinedienst X, der vorher Twitter hieß, ist seit der Übernahme durch den rechtsgerichteten Technologie-Milliardär zunehmend in die Kritik geraten. Durch die fragwürdige Moderation von Inhalten wurde die Plattform immer mehr zum Sammelbecken für rechte Aktivisten. Zuletzt strich X massiv Stellen bei seinem Team gegen Falschinformationen zu Wahlen. Musk steht politisch den konservativen Republikanern des rechtspopulistischen Ex-US-Präsidenten Donald Trump nahe. (dpa/mp)

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