Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter
  • Der Ostbeauftragte Carsten Schneider (SPD) fing sich direkt heftige Kritik ein.
  • Foto: picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka

„Aushandeln von Kompromissen ist Ostdeutschen fremd geblieben“

Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) Aussagen getätigt, die so gelesen werden könnten, als ob Ostdeutsche ein Demokratieproblem hätten. Dabei wollte er doch alles anders machen als sein Vorgänger …

Schon der war regelmäßig mit Breitseiten gegen seine „Landsleute“ aufgefallen. Am Wochenende hatten Unbekannte die Scheiben des Wahlkreisbüros von Vorgänger Marco Wanderwitz (CDU) in Zwönitz (Sachsen) eingeworfen. Schneider ist gebürtiger Thüringer.

Ostbeauftragter Carsten Schneider mit Kritik an Ostdeutschen

Dennoch sagte er dem RND, dass zwar die friedliche Revolution von 1989 im Osten entstanden sei, aber „die demokratische Praxis des Aushandelns von Kompromissen ist ihnen fremd geblieben“. Zu den aktuellen „Spaziergängen“ im Osten sagte er: „Für viele ist der Gang auf die Straße ihre zentrale politische Ausdrucksweise – eher noch als die Wahl.“

Lesen Sie auch: Trotz Verbot: Passanten und Polizisten liefern sich ganz besondere Schlacht

Gleichzeitig warnte er vor Verallgemeinerungen über „den Osten“ und rechte Wähler. Dennoch kam prompt heftige Kritik, unter anderem von der CDU in MeckPomm: „Peinlich“ und „wenig Sachkenntnis“, schimpfte Fraktionschef Sebastian Ehlers. (km)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp