Felix Klein ist Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. (Archivbild)
  • Felix Klein ist Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Bernd von Jutrczenka

Antisemitismus-Beauftragter warnt vor Angriffen auf jüdische Einrichtungen

Angesichts des Großangriffs der militanten Palästinenserorganisation Hamas auf Israel hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor Angriffen auf jüdische Einrichtungen in Deutschland gewarnt. Ihr Schutz habe „allerhöchste Priorität“, hatte am Samstag bereits Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gesagt.

„Aus der jüngeren Vergangenheit wissen wir: Wenn Israel von der antisemitischen Terrororganisation Hamas angegriffen wird, steigt auch die Gefahr für Jüdinnen und Juden in Deutschland“, sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Israelbezogener Antisemitismus sei in Deutschland „keine graue Theorie, sondern eine reale Gefahr“, betonte er.

Antisemitismus-Beauftrager: „Reale Gefahr“ für Juden in Deutschland

Klein lobte in den RND-Zeitungen die bundesweite Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen für jüdische und israelische Einrichtungen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Samstag erklärt, der Schutz von Juden in Deutschland habe angesichts des Großangriffs der Hamas „allerhöchste Priorität“. Ihr Ministerium habe „sofort reagiert“, alle Sicherheitsbehörden seien „sensibilisiert“.

Berichte über Menschen im Berliner Stadtteil Neukölln, welche die Hamas-Angriffe auf der Straße feierten und Süßigkeiten verteilten, verurteilte der Antisemitismus-Beauftragte in dem RND-Bericht scharf. „Eine solch widerwärtige Verherrlichung von Gewalt gegen Jüdinnen und Juden dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen“, sagte er.

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Die Berliner Polizei erklärte dazu am Abend im Onlinedienst X (vormals Twitter), dass eine „Spontanversammlung“ im Bereich der Sonnenallee aufgrund „wiederholter israelfeindlicher und gewaltverherrlichender Ausrufe“ kurz nach Beginn aufgelöst worden sei.

Polizisten seien vor Ort und dokumentierten die Geschehnisse für eine Strafverfolgung, hieß es weiter. Zudem nähmen sie die Personalien der Menschen auf, die sich „trotz der Auflösung der Versammlung weigerten zu gehen“. (afp/mp)

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