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  • Christian Blex, AfD-Abgeordneter im NRW-Landtag
  • Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Nach Kritik: AfD-Spitze pfeift Politiker von Russland-Reise zurück

Eine Reise dreier AfD-Politiker nach Russland mit einem geplanten Besuch auch in der umkämpften Ostukraine hat bei Vertretern anderer Parteien scharfe Kritik ausgelöst. Die umstrittene Reise soll angeblich vom russischen Geheimdienst begleitet und organisiert sein. Auch AfD-intern gibt es Kopfschütteln – die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.

Der NRW-Abgeordnete der AfD, Christian Blex, sagte, er sei mit seinen Parteifreunden Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald in die Russische Föderation aufgebrochen. „Wir werden uns auf dieser Reise ein eigenes und unverzerrtes Bild der Lage im Donbass machen.“ Er warf den „deutschen regierungsnahen Medien“ vor, „höchst einseitig und lückenhaft“ über die humanitäre Situation der Menschen in der Donbass-Region zu berichten.

Russland-Reise: AfD-Parteispitze nicht informiert

Das Problem wohl: Die AfD-Parteispitze war nach eigenen Angaben nicht in die Reise eingeweiht und distanzierte sich davon. Auch die Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion in NRW betonte, dass die Fraktion nicht über die Reise an sich oder die genaue Route informiert war.

„Wir unterstützen diese Reise nicht“, sagte Co-Parteichef Tino Chrupalla. Er und die Co-Vorsitzende Alice Weidel hätten von dieser Reise nichts gewusst. „Das ging an unserem Radar komplett vorbei.“ Weidel sprach von einer „Privatreise“, die nicht mit Fraktion und Partei abgesprochen worden sei. „Die Reisetätigkeit vertritt auch nicht die Position der AfD.“ Man werde das intern aufarbeiten.

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Und das ging wohl sehr schnell. „Herr Blex war nach eigenen Angaben nicht im Donbass und wird die Reise beenden“, sagte eine Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Den Angaben des Politikers zufolge reisen auch seine beiden Begleiter aus Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald, zurück, so die Sprecherin. Von der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt gab es dafür zunächst keine Bestätigung. (km/dpa)

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