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„Von vielen als unsolidarisch empfunden”: Adidas knickt vor Kunden und Vermietern ein

Herzogenaurach –

Jetzt kommt die Reue: Der Sportartikelhersteller Adidas zahlt nach harscher öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten und entschuldigt sich für sein Vorpreschen.

Adidas schreibt offen Brief nach Miet-Boykott

Offenbar knickt das Unternehmen ein – schließlich gab es nicht zuletzt unter Kunden heftigengegenwind für das Vorgehen. 

„Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden“, heißt es in einem offenen Brief, den Adidas am Mittwoch, 1. April 2020, veröffentlichte. „Ihre Meinung ist uns wichtig, und Ihre Meinung ist eindeutig: Sie sind von adidas enttäuscht.“

Keine Miete wegen Corona: Harsche Kritik gegen Adidas

Adidas hatte im Zuge der Corona-Krise angekündigt, die Miete für die geschlossenen Läden in Europa ab April nicht mehr zu bezahlen.

Man sei in Gesprächen mit den Vermietern. Daraufhin hatte es zum Teil harsche Kritik gegen Adidas (hier lesen Sie mehr) aus allen Teilen der Gesellschaft gehagelt. Im Internet gab es Boykott-Aufrufe.

„Deshalb möchten wir uns bei Ihnen in aller Form entschuldigen. Wir haben unseren Vermieter(innen) die Miete für April bezahlt. Fairness und Teamgeist sind seit jeher eng mit Adidas verknüpft und sollen es auch bleiben“, heißt es in dem Brief weiter.

Hier lesen Sie mehr: Adidas, euer Miet-Boykott war ein denkwürdiges Eigentor 

Das Geschäft von Adidas sei in der Corona-Krise eingebrochen. „Fast auf der gesamten Welt findet kein normales Geschäft mehr statt. Die Läden sind zu. Das hält selbst ein gesundes Unternehmen wie adidas nicht lange aus“, heißt es in dem Brief weiter. (dpa/dok) 

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