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Hakle Insolvenz Toilettenpapier
  • Hakle-Toilettenpapier
  • Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Zu hohe Energiekosten: Klopapier-Hersteller Hakle ist pleite

Galt Toilettenpapier in der Corona-Pandemie noch als heiß begehrtes Gut, hat jetzt einer der größten Hersteller Insolvenz angemeldet: Der Düsseldorfer Hygienepapierhersteller Hakle ist pleite – wegen der stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Das Unternehmen habe ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, sagte eine Sprecherin des Düsseldorfer Amtsgerichts am Montag. Die „massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte“ hätten bislang nicht in hinreichendem Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden können, klagte das Unternehmen. Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ darüber berichtet.

Der Weg zum Sanierungsfall ging schnell: Im Geschäftsjahr 2020 hatte die Hakle GmbH nach dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss bei einem Umsatz von knapp 80 Millionen Euro noch einen Jahresüberschuss von rund 650.000 Euro ausgewiesen.

Toilettenpapier-Hersteller Hakle ist insolvent

Im Insolvenzverfahren soll der Geschäftsbetrieb des mittelständischen Unternehmens in vollem Umfang fortgeführt werden. „Die Eigenverwaltung bietet uns die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um unseren Betrieb nachhaltig zu sanieren“, sagte der Geschäftsführer Volker Jung. „Wir sind zuversichtlich, dass diese Neuaufstellung in dieser herausfordernden Lage einer als historisch zu bezeichnenden Energiekrise gelingt.“ Es gehe um den Erhalt des Standortes und seiner Arbeitsplätze.

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Es seien bereits erste Schritte zur Stabilisierung des Unternehmens eingeleitet worden, sagte Jung. Löhne und Gehälter seien durch das Insolvenzausfallgeld der Bundesagentur für Arbeit für die Monate September bis einschließlich November 2022 gesichert. Wichtige Kunden und Partner des Unternehmens hätten bereits ihre Unterstützung signalisiert. (mp/dpa)

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