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Youtuberin Dina Stars
  • Die kubanische Youtuberin Dina Stars wurde von Sicherheitskräften festgenommen.
  • Foto: Dina Stars/ Instagram

YouTuberin während Live-Interview festgenommen

Sie sprach gerade live in einer Schalte mit dem spanischen Fernsehen, als die Sicherheitskräfte vor ihrer Tür standen: In Kuba ist die YouTuberin Dina Stars vor laufender Kamera festgenommen worden.

Dina Stars sprach im Fernsehen über die Proteste in Kuba, als sie offenbar festgenommen wurde. Mitten in der Sendung „Todo es Mentira“ des spanischen Senders Cuatro am Dienstag unterbrach die junge Frau einen anderen Gast und sagte: „Die Sicherheitskräfte sind da draußen.“ Das berichtete zuerst der „Spiegel“.

Kubanische Youtuberin vor laufender Kamera festgenommen

Die Kubanerin ging an die Tür ihrer Wohnung in Havanna, kam kurz darauf zurück und erklärte, sie werde mitgenommen. „Ich mache die Regierung dafür verantwortlich, was auch immer mit mir passiert“, sagte sie. Ein Video zeigt, wie sie in einem Auto weggebracht wird.

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Zuvor sprach die YouTuberin im Interview über die Demonstrationen, die am Sonntag ausgebrochen waren. „Wir brauchen Hilfe. Hier werden die Leute umgebracht“, sagte sie. „Die Leute in Kuba sterben – entweder verhungern sie oder sie werden krank, weil es keine Medikamente gibt, oder sie werden bei einer Demonstration umgebracht.“

Tote auf Demos gegen Regierung

Bei einer regierungskritischen Demo am Stadtrand von Havanna war nach Angaben des kubanischen Innenministeriums ein Mensch gestorben. Wie die amtliche kubanische Nachrichtenagentur am Dienstag mitteilte, handelte es sich um einen 36-Jährigen, der sich an den derzeitigen „Unruhen“ in Kuba beteiligt habe. Das Innenministerium „bedauerte“ den Tod des Mannes.

Am Sonntag hatten tausende Kubaner in zahlreichen Städten gegen Mangelwirtschaft und Unterdrückung durch die autoritäre Regierung demonstriert. Das hatte es seit Jahrzehnten in dem Karibikstaat nicht mehr gegeben. Kubas Wirtschaft leidet unter dem Einbruch des Tourismus aufgrund der Corona-Pandemie und unter US-Sanktionen. Seit Beginn der Proteste wurden dutzende Demonstranten festgenommen oder als vermisst gemeldet. Videos zeigen, dass Sicherheitskräfte Gewalt anwendeten. Nach Angaben von Aktivisten und Journalisten gab es Tote und Verletzte. Laut Amnesty International wurden mindestens 115 Menschen festgenommen, darunter prominente Dissidenten und Journalisten. (vd)

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