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  • Ziegen nach einem Waldbrand auf der Insel Euböa (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Petros Karadjias

Wie Ziegen helfen sollen, Buschfeuer zu verhindern

Jedes Jahr hat Australien mit gefährlichen Busch- und Waldbränden zu kämpfen. Nun versucht die Feuerwehr zum ersten Mal eine neue Methode: Ziegen sollen das Waldbrandrisiko durch „Mampfen“ minimieren.

In Australien sollen gefräßige Ziegen ab sofort dabei helfen, das Risiko von Buschfeuern einzudämmen. Mehrere Farmer hätten eine Herde von Geißen und Böcken zur Verfügung gestellt. So soll die Gemeinde Clandulla im Bundesstaat New South Wales vor möglichen Feuern geschützt werden, berichtete der Sender 9News am Mittwoch unter Berufung auf die örtliche Feuerwehr. In dem Örtchen 225 Kilometer nordwestlich von Sydney sei wegen trockener Gräser und Pflanzen die Brandgefahr besonders groß.

Vor den australischen Sommermonaten (also dem Winter auf der Nordhalbkugel) soll das ausgedörrte Gestrüpp möglichst verschwinden. Diesen Job sollen nun die Ziegen erledigen, die mit Kohldampf auch dröge Gräser und Sträucher wegknabbern, die viele andere Tiere nicht anrühren.

Zwei Monate soll „Gemampft“ werden

„Das ganze Gemampfe macht sich jetzt die ländliche Feuerwehr zunutze“, hieß es in dem Bericht. Es sei das erste Mal, dass die Methode in Australien angewandt werde. In Spanien, Portugal und den USA seien aber bereits ähnliche Versuche unternommen worden.

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Die Tiere sollen zwei Monate lang in der Region grasen. Es werde erwartet, dass die Herde allein in den kommenden drei Wochen zwei Hektar kahl frisst. Dabei könnte eine Pufferzone vor dem Dorf mit 200 Einwohnern entstehen. Die Hoffnung: Sollte es doch zu einem Buschfeuer kommen, würde es sich viel langsamer ausbreiten. Während kontrolliertes Feuerlegen („Backburning“) zur Verminderung des Waldbrandrisikos wetterabhängig sei, hätten Ziegen immer Spaß am Futtern, so die erfreute Erklärung der örtlichen Feuerwehr. (mp/dpa)

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