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Dortmund Regenbogenflagge
  • Die Regenbogenfahne steht für Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Fabian Strauch

Wegen Regenbogenfahne: Schülerinnen in Dortmund beleidigt und bedroht

Sie wollten eigentlich ein Zeichen für Toleranz setzen – aber wurden stattdessen hart angegangen: Drei Schülerinnen in Dortmund haben eine Regenbogenfahne geschwenkt und wurden daraufhin von Mitschüler:innen bedrängt. Lehrkräfte sind offenbar nicht eingeschritten.

Der Vorfall an der Robert-Koch-Realschule schlug vor allem im Netz hohe Wellen, nachdem einzelne Schüler:innen Videos auf Social Media-Kanälen verbreiteten. Dort war zu sehen, wie die die Schülerinnen über den Schulhof verfolgt, beleidigt und in eine Ecke gedrängt wurden.

Die Schulleitung sei fassungslos, die Geisteshaltung der Schulgemeinschaft bleibe aber Toleranz, betonte Schulleiter Wolfgang Siebeck am Donnerstag auf dpa-Anfrage.

Dortmund: Schülerinnen wegen Regenbogenfahne beleidigt

Vor einer Woche hatten der Schulleitung zufolge drei Achtklässlerinnen anlässlich des „Pride Months“ auf dem Schulhof in einer Pause eine Regenbogenfahne über den Schulhof getragen. Von anderen Schülerinnen und Schülern seien sie ausgebuht und mit Wasserpistolen bespritzt worden, ein Schüler habe ihnen die Flagge entrissen. Mehrere Medien hatten berichtet. Den Skandal hatte auch die Szene-Bloggerin „Wikiriot“ bekannt gemacht.

https://www.instagram.com/p/CelOTXQj7De/

„Wir bedauern den Vorfall zutiefst“, beteuerte Siebeck. Die einem Video zu entnehmende Szene spiegele nicht die Haltung der Mehrheit an der Realschule wieder. Auf den Videos seien vor allem Kinder der Jahrgänge 5 und 6 zu erkennen. Mit den drei betroffenen Schülerinnen habe man bereits intensiv gesprochen.

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„Gemeinsam werden wir den Vorfall zum Anlass nehmen, uns noch stärker für Toleranz und Empathie anderen gegenüber einzusetzen“, sagte Siebeck. Nun aber die gesamte Schulgemeinschaft zu verurteilen, sei ungerecht. Die Realschule wird von rund 500 Schüler:innen aus gut 30 Nationen besucht. (alp/dpa)

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