Brände in Portugal

In Portugal kommt es in diesem Jahr immer wieder zu Waldbränden. Hier ein Foto aus Alcabideche, außerhalb von Lissabon, aufgenommen am 25. Juli 2023. (Archivbild) Foto: dpa/AP | Armando Franca

Hitzewelle und Waldbrände: Mehr als 1000 Menschen in Portugal evakuiert

Schlimme Hitzewelle in Portugal: Zahlreiche Waldbrände beschäftigen dort die Feuerwehr, den Zivilschutz und weitere Helfer. Und der Höhepunkt der Katastrophe ist wohl noch nicht erreicht.

Die drei größten Feuer in Odemira im Südwesten, in Leiria im Zentrum sowie in Cinfães im Norden des Landes wurden am Dienstag von insgesamt gut tausend Einsatzkräften bekämpft, wie die Zeitung „Público“ unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete.

Portugal: Aktuell Waldbrände in 15 Gebieten

In Odemira habe man rund 1400 Menschen aus 19 Ortschaften und einem Campingplatz in Sicherheit bringen müssen. Aktive Brände gab es am Dienstag den amtlichen Angaben zufolge in circa 15 Gebieten des Urlaubslandes. Es habe viele Verletzte gegeben, vorwiegend Einsatzkräfte, hieß es.

Bei hohen Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad und bei starken Winden warnte der Wetterdienst IPMA vor einem Waldbrandrisiko der fünften und höchsten Stufe in mehr als der Hälfte des portugiesischen Territoriums, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes einschließlich der Hauptstadt Lissabon. Ab dem Wochenende werde das Risiko wegen sinkender Temperaturen deutlich zurückgehen, hieß es. Zur Waldbrandgefahr trägt auch die lange Trockenheit bei.

Das Innenministerium schloss trotz der Warnungen die Ausrufung des Notstandes aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei sehr wirksam, und außerdem werde ein Rückgang der Temperaturen erwartet, hieß es.

In diesem Jahr: Schon mehr als 5600 Waldbrände in Portugal

Seit Jahresanfang gab es in Portugal nach amtlichen Angaben bereits mehr als 5600 Brände, die insgesamt knapp 25.000 Hektar Natur zerstört haben. Das entspricht einer Fläche von 35.000 Fußball-Feldern. Die schlimmsten Brände gab es in den vergangenen Wochen.

Im Nachbarland Spanien war die Lage unterdessen trotz einer neuen Hitzewelle, die nach Warnung des Wetterdienstes Aemet ein erhöhtes Waldbrandrisiko bedeutet, deutlich entspannter. Es gab am Dienstag nur wenige kleinere Brände, die alle unter Kontrolle waren.

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Die Hitzewelle soll am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Laut Aemet wird es dann Temperaturen von bis zu 44 Grad in der Region um die spanische Hauptstadt Madrid sowie in Jaén in Andalusien geben. Die Balearen sowie die ganze Mittelmeerküste bleiben demnach diesmal verschont. (dpa)

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