Streamingdienst Amazon Prime (Symbolbild).
  • Streamingdienst Amazon Prime (Symbolbild).
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Streaming mit Werbung: Verbraucherzentrale will Amazon verklagen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will rechtlich gegen den Amazon-Streamingdienst Prime Video vorgehen. Dieser stellt seine Kundschaft bald vor die Alternative, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiterhin werbefrei zu streamen.

Das Handelsblatt berichtete, dass Verbraucherschützer dies am am Freitag in Berlin ankündigten. Zuvor hatte Amazon angekündigt, ab dem 5. Februar „in begrenztem Umfang“ Filme und Serien mit Werbung anzubieten.

Verbandschefin Ramona Pop. picture alliance / Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa | Britta Pedersen
Verbandschefin Ramona Pop (Archivbild).
Verbandschefin Ramona Pop.

Aus Sicht der Verbraucherschützer ist das nicht ausreichend, damit die Änderung wirksam werden kann. Der Anbieter müsse sich die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer einholen, da es sich nach Einschätzung des Verbands um eine wesentliche Vertragsänderung handelt. Der Verband hat die Amazon Digital Germany GmbH zunächst abgemahnt und wird nun gegen das einseitige Vorgehen klagen.

Verbraucherschützerin: „Das ist eine Missachtung von Verbraucherrecht!“

„Amazon darf seine Prime-Video-Kund:innen nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen“, sagte Verbandschefin Ramona Pop. „Das ist eine Missachtung von Verbraucherrecht.“ Nutzerinnen und Nutzer müssten zustimmen, wenn sie wie in diesem Fall von erheblichen Vertragsänderungen betroffen seien.

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Mit der Klage geht der Verband gegen die einseitige Änderung des Anbieters vor. Prime-Video-User haben nach Ansicht des VZBV weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option für den bisher vertraglich vereinbarten Betrag. (dpa/mp)

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