Verbraucherzentrale warnt: Fallen Sie nicht auf diese SMS rein!
Phishingmails und Fake-SMS hat fast jeder schon mal bekommen. Meistens geht es dabei um Pakete, die angeblich nicht zugestellt werden konnten, oder um vermeintliche Voicemails. Nun gibt es eine neue Masche, mit der Trickbetrüger Geld machen, warnt die Verbraucherzentrale NRW: gefälschte SMS-Nachrichten von der Bank, dem Finanzamt oder Online-Händlern.
Phishingmails und Fake-SMS hat fast jeder schon mal bekommen. Meistens geht es dabei um Pakete, die angeblich nicht zugestellt werden konnten, oder um vermeintliche Voicemails. Nun gibt es eine neue Masche, mit der Trickbetrüger Geld machen, warnt die Verbraucherzentrale NRW: gefälschte SMS-Nachrichten von der Bank, dem Finanzamt oder Online-Händlern.
Smishing heißt die neue Betrügerei über SMS. Kriminelle versuchen damit, an Passwörter zu kommen oder schädliche Apps auf digitale Geräten zu schleusen.
Meist handelt es sich dabei angeblich um Nachrichten von der Bank oder dem Finanzamt. Darin drohen die Betrüger beispielsweise damit, dass ein Gerichtsvollzieher das Haus des Adressaten pfänden werde – wenn dieser nicht vorher eine Rechnung begleicht. Dafür müsse er ganz einfach einem eingefügten Link folgen.
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Erst einmal sollten die Empfänger Links in solchen SMS niemals anklicken. Ist das schon geschehen, sollten sie auf keinen Fall ein Passwort eingeben und es nicht zulassen, dass eine neue App heruntergeladen wird. Hat man bereits ein Passwort eingegeben, rät Hauke Mormann, Experte für Social Media und Digitales bei der Verbraucherzentrale NRW, das Passwort zu ändern. Und zwar schnell – bevor der Täter das tut und den rechtmäßigen Nutzer damit aussperrt.
Seit 2021 nimmt Smishing zu
Genaue Zahlen zum Ausmaß des Smishing gebe es nicht, sagt Mormann. „Ich vermute aber, dass auf fast jedem Smartphone in Deutschland schon mindestens eine betrügerische SMS wie ,Hallo Mama/Papa, dies ist meine neue Nummer‘ oder von angeblichen Firmen, Organisationen oder Behörden angekommen ist.“
Die Masche gebe es schon seit Jahren. „Richtig Fahrt aufgenommen hat Smishing in Deutschland nach meiner Wahrnehmung Ostern 2021. Da wurde bekannt, dass die Handynummern von sechs Millionen Facebook-Mitgliedern in Deutschland im Darknet zur Verfügung gestellt wurden – und prompt begann die erste Welle mit SMS angeblicher Paketdienste“, so Mormann.
Fake-Nachrichten von Banken und dem Finanzamt
Am häufigsten bekannt sind der Verbraucherzentrale Nachrichten, die darauf hinweisen, dass sich etwas beim Online-Banking ändert oder dass es Probleme dabei gebe. Das Perfide: Die Links sehen aus, als könnten Sie tatsächlich von einer echten Bank kommen.
Fällt der Nutzer auf den Betrug herein, kann es passieren, dass die Betrüger das Konto leerräumen. In diesem Fall sollten Betroffene sofort die Bank kontaktieren und außerdem bei der Polizei Anzeige erstatten.
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Wenn eine SMS vom Finanzamt kommt, können Empfänger sehr sicher sein, dass es sich um eine Fake-Nachricht handelt: Das Finanzamt verschickt keine SMS zur Steuerbescheiden.
Das können Nutzer gegen Smishing machen
Die Verbraucherzentrale rät auch davon ab, überhaupt auf die Nachrichten zu antworten. Denn damit würden die Kriminellen die Bestätigung bekommen, dass die Nummer aktiv ist.
Zwar lässt sich die Nummer des Absenders sperren, doch das hilft nur vor weiteren Nachrichten von dieser Nummer. Meist benutzen Betrüger eine Nummer nur einmal bei einem Opfer.
Tipp: Schad-Software auf dem Handy deinstallieren
Bei Android-Geräten können Nutzer zudem einstellen, dass Apps aus unbekannten Quellen nicht heruntergeladen werden können. Wenn eine verdächtige App bereits heruntergeladen wurde, sollte das Handy auf Offline-Modus gestellt werden, die App deinstalliert und das Gerät neu gestartet werden.
Wenn dann die App noch immer da ist, hilft nur noch, das Gerät zurückzusetzen. Auf jeden Fall wird dazu geraten, Beweise zu sammeln, sich mit der Bank sowie dem Mobilfunkanbieter in Verbindung zu setzen und die Polizei zu kontaktieren. Bei entstandenen Schäden zahlt in einigen Fällen die Hausratversicherung. (pw)