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Schon in den letzten Tagen war es in Spanien, hier etwa in Madrid irrsinnig heiß. Die Menschen suchten Abkühlung, wo immer es ging.
  • Schon in den letzten Tagen war es in Spanien, hier etwa in Madrid irrsinnig heiß. Die Menschen suchten Abkühlung, wo immer es ging.
  • Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Jesús Hellín

Unfassbare Temperaturen: Europa vor neuem Hitze-Rekord

Menschen flüchten in Tiefgaragen, Klimaanlagen sind ausverkauft, ganze Orte brennen nieder: Die extreme Hitzewelle in Nordamerika sorgte zuletzt für erschreckende Bilder. Doch Rekordtemperaturen gibt es nicht nur jenseits des Atlantiks: Wettermodelle prognostizieren nun schier unglaubliche Rekordwerte bis fast 50 Grad auch für Europa.

Eine gigantische Hitzewelle rollt auf Europa zu, vor allem in den Süden des Kontinents. Spanien drohen aufgrund eines Sahara-Tiefs in den kommenden Tagen Temperaturen bis fast 50 Grad! Bislang liegt der Rekord in dem Land bei 47,3 Grad. Doch der Meteorologe Karsten Schwanke twitterte, dass es bis Montag noch heißer werden könnte:

Wetter-Experte: „Rund 48 Grad sind möglich“

Für den Raum Murcia im Süden des Landes gebe ein DWD-Modell höhere Werte als 46 Grad Celsius heraus. „Ich schätze, rund 48 Grad sind möglich“, schreibt Schwanke. Auch rund um Sevilla soll es zu extremen Temperaturen kommen – genau wie auf Mallorca, wo bis zu 40 Grad erwartet werden.

Nicht nur für Spanien wären die angekündigten Temperaturen ein neuer Rekord: Europaweit liegt der bisherige Höchstwert bei 48 Grad – gemessen 1977 im griechischen Athen.

Die aktuelle Hitzewelle dauert voraussichtlich von Samstag bis Montag an, dann sollen die Temperaturen wieder etwas zurück gehen. Das Tief verlagere sich dann Richtung Osten und bringt die Hitze nach Italien, heißt es beim DWD. Auch Deutschland kann von der warmen Luft etwas abbekommen, so die Wetterexperten.

In Deutschland wird es wohl in absehbarer Zeit nicht so heiß werden

Doch mit Temperaturen um die 50 Grad und Szenen wie im kanadischen Lytton, das letzte Woche komplett niederbrannte, sei vorerst nicht zu rechnen. Lytton liegt mit Blick auf die Karte vom Breitengrad her zwar mitten in Deutschland – zwischen Koblenz und Mainz. Doch Meteorologen beruhigen: „Temperaturen von 50 Grad wie in Kanada sind bei uns noch weit entfernt“.

Fast nichts mehr übrig: Die abgebrannten Gebäude von Lytton in Kanada. (c) dpa
Fast nichts mehr übrig: Die abgebrannten Gebäude von Lytton in Kanada.
Fast nichts mehr übrig: Die abgebrannten Gebäude von Lytton in Kanada.

Es gebe nämlich einen wichtigen, geographischen Unterschied zwischen Kanada und Deutschland: „Im Westen der USA liegen die großen Gebirgsketten parallel zu einer Südströmung, während in Europa die Alpen und die Pyrenäen wie eine Mauer eine Südströmung blockieren oder umlenken. Außerdem muss die Luft zuvor erst mal über das Mittelmeer und ist daher nicht so extrem aufgeheizt“, erklärt Experte Carlo Pfaff auf „wetter.de“.

Doch trotz des Schutzes durch Mittelmeer und Gebirgen gibt es auch in Deutschland immer häufiger und heißere Perioden. RTL-Meteorologe Christian Häckl beschreibt eine Tendenz: „Vor 2019 hätte niemand gedacht, dass wir an drei aufeinanderfolgenden Tagen in Köln 40 Grad haben könnten. Wir werden es sicher bald erleben, dass die 40 Grad auch in Hamburg erreicht werden.“ Menschen in solchen Ballungszentren hätten dann besonders unter der Hitze zu leiden, da sich diese wegen des Betons extrem aufheizen.

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