Donald Trump

Donald Trump (Archivbild). Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

„Raus, sofort“: Trump will Obdachlose aus Washington werfen

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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Obdachlose aus der Hauptstadt Washington zu entfernen. In einem Beitrag auf seiner Plattform „Truth Social“ schrieb er am Sonntag: „Die Obdachlosen müssen raus, sofort.“ Zwar sollen ihnen Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden – allerdings „weit entfernt von der Hauptstadt“, so Trump.

In Washington leben und übernachten viele Obdachlose in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses. Laut Regierungsstatistiken aus dem vergangenen Jahr liegt die Zahl obdachloser Menschen in der US-Hauptstadt im Vergleich mit anderen Großstädten auf Platz 15. Zwar verbringen weiterhin Tausende jede Nacht auf der Straße oder in Notunterkünften, doch die Zahlen sind seit der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen.

Für Montag hat Trump eine Pressekonferenz angekündigt, bei der er weitere Details seiner Pläne vorstellen will. Bereits in der vergangenen Woche hatte er gedroht, Washington unter direkte Bundesverwaltung zu stellen: „Wenn sich D.C. nicht zusammenreißt, haben wir keine andere Wahl, als die Stadt unter Bundeskontrolle zu stellen und sie so zu führen, wie es richtig ist“, erklärte er. Dabei brachte er erneut einen möglichen Einsatz der Nationalgarde ins Spiel – ein Schritt, den er bereits zuvor in Kalifornien veranlasst hatte.

Erfolgt nun der Einsatz von Soldaten in Washington?

Dort hatte Trump im Juni Nationalgardisten und Soldaten gegen den Willen des demokratischen Gouverneurs Gavin Newsom mobilisiert. Anlass waren Proteste gegen Maßnahmen der Einwanderungsbehörde ICE.

Ein ähnlicher Einsatz könnte nun auch in der Hauptstadt erfolgen. Washington unterliegt einer Sonderregelung: Seit einem Gesetz von 1973 wird die Stadt zwar von einer lokal gewählten Regierung verwaltet, unterliegt jedoch weiterhin der Aufsicht des US-Kongresses.

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Trump kritisiert diese Sonderstellung seit Langem und betont immer wieder, Washington stärker unter seine Kontrolle bringen zu wollen. Als Begründung nennt er die aus seiner Sicht hohe Kriminalität in der Stadt – obwohl offizielle Zahlen einen anderen Trend zeigen: Im ersten Halbjahr 2025 sank die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent. Bereits 2024 hatte Washington die niedrigste Kriminalitätsrate seit 30 Jahren verzeichnet. (afp/mp)

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