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Sizilien
  • Von dem Wohnhaus blieben nur noch Trümmer.
  • Foto: picture alliance/dpa/Vigili del Fuoco | Vigili del Fuoco

Drama in Italien: Gebäude explodiert – Tote und Vermisste

Eine schwere Gasexplosion hat auf Sizilien ganze Wohnhäuser zerstört und mehrere Menschen in den Tod gerissen. Die Leichen einer Frau und eines Mannes seien in der Nacht geborgen worden, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Italienische Nachrichtenagenturen berichteten von insgesamt vier Toten. Fünf Menschen gelten demnach noch als vermisst. Unter den Vermissten war auch eine Schwangere. Zwei Frauen zogen die Retter in dem Ort Ravanusa lebend aus den Trümmern.

Es war etwa 20.30 Uhr, als ein lauter Knall die Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Vermutlich war ein Gasleck wegen einer defekten Leitung Auslöser des Unglücks. Durch die Detonation stürzte das vierstöckige Haus ein, mehrere andere Gebäude wurden teils zerstört. Videos der Feuerwehr zeigten Trümmerteile in weiter Entfernung, Staub und Schuttberge. Immer wieder flammten Feuer auf. Spürhunde suchten in den Trümmern.

Vergleiche mit der Katastrophe in Beirut

„Es scheint wie Beirut“, sagte der Chef des regionalen Zivilschutzes, Salvatore Cocina, der Nachrichtenagentur Adnkronos mit Blick auf die verheerende Explosion in der libanesischen Hauptstadt. Er sprach von zersplittertem Glas und Trümmern, die Dutzende Meter vom Ort der Explosion weggeschleudert worden seien. Cocina berichtete von einer 10 000 Quadratmeter großen Gegend, die teils verwüstet wurde, und vier eingestürzten Häusern. Möglicherweise habe sich Gas angesammelt, das sich dann entzündet habe. Wie, war noch unklar. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.

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„Auf einmal war das Licht weg, und dann kamen das Dach und der Boden runter“, zitierten Medien die 80 Jahre alte Bewohnerin Rosa Carmina, die aus dem Haus gerettet wurde. Sie sei unter Schutt eingeklemmt gewesen und habe um Hilfe geschrien.

Der Bürgermeister des etwa 10 000 Einwohner zählenden Ortes bei Agrigent im Süden der Insel spricht von einer „Tragödie“. „Mehr als drei Wohnhäuser sind von den Flammen erfasst worden. Da sind Stimmen unter den Trümmern“, sagte Carmelo D’Angelo. Entgegen erster Berichte würden doch keine Kinder vermisst. (mp/dpa)

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