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Rettungskräfte im Einsatz vor dem eingestürzten Club auf Mallorca.
  • Rettungskräfte im Einsatz vor dem eingestürzten Club auf Mallorca.
  • Foto: Isaac Buj/Europa Press/dpa

Vier Tote auf Mallorca – darunter zwei Deutsche: Beachclub am Ballermann eingestürzt

Des Deutschen liebste Partymeile wurde binnen Sekunden zum Ort des Schreckens: Beim Einsturz eines Restaurants am Ballermann gab es mindestens vier Tote, darunter zwei deutsche Urlauberinnen. 16 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte die Polizei der Mittelmeer-Insel mit, sieben von ihnen in kritischem Zustand, hieß es. Die neun restlichen seien alle schwer verletzt, aber außer Lebensgefahr.

Laut der Polizei handelt es sich bei den Toten um zwei deutsche Urlauberinnen im Alter von 20 und 30 Jahren, sowie eine 23 Jahre alte Spanierin und einen 40-Jährigen aus dem Senegal. Eine der ums Leben gekommenen Frauen habe im Lokal gearbeitet, schrieben die Zeitung „El País“ und andere Medien.

Mallorca: Überlastung des ersten Stockwerks Einsturz-Ursache

Der Unfall geschah direkt am Strand, nur wenige Straßen von den Kultlokalen „Megapark“ und „Bierkönig“ entfernt. Das Gebäude des Medusa Beach Club stürzte gegen 20.30 Uhr ein. Der erste Stock sei dabei sofort bis zum Keller eingebrochen, wo auch sehr viele Gäste zu Abend gegessen hätten, berichteten „El País“ und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass die Überlastung des ersten Stockwerks eine mögliche Ursache für den Einsturz sei, sagte Feuerwehrchef García.

Der Unglücksort an der Playa de Palma. Isaac Buj/Europa Press/dpa
Der Unglücksort an der Playa de Palma.
Der Unglücksort an der Playa de Palma.

Am frühen Freitagmorgen suchten Einsatzkräfte unter den Trümmern noch fieberhaft nach Opfern. Ein Polizeisprecher hatte aber kurz vor Mitternacht gute Nachrichten übermittelt: „Mit 90-prozentiger Sicherheit“ seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man werde aber so lange wie nötig suchen, sagte ein Beamter.

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Javier, ein Bewohner der Playa de Palma, war in unmittelbarer Nähe, als das Gebäude an der Straße Cartago schnell wie ein Kartenhaus und mit lautem Getöse in sich zusammenfiel. „Es hörte sich wie eine Bombe an“, erzählte er einem Reporter der Regionalzeitung „Última Hora“.

Mallorca: Viele Gäste im Restaurant zum Zeitpunkt des Einsturzes

Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien viele Gäste im Restaurant gewesen, das zum Teil auch als Cocktailbar mit Livemusik fungierte, berichteten Medien. Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der mallorquinischen Notfalldienste seien schnell vor Ort gewesen. Die angrenzenden Lokale und Wohnhäuser wurden aufgrund von Einsturzgefahr evakuiert, das Gebiet abgeriegelt. Psychologen und Ärzte betreuten am Unglücksort noch Stunden nach dem Einsturz Leichtverletzte, Angehörige der Opfer und sichtlich mitgenommene Zeugen der Tragödie.

Bis zu 1000 Menschen hätten sich unmittelbar nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten Regionalzeitungen. Angehörige von Mitarbeitern bangten um ihre Lieben, Schaulustige debattierten über die möglichen Ursachen. Immer wieder musste die Polizei die Menge bitten, ruhig zu sein, damit die Rettungsteams die Stimmen möglicher Überlebender unter den Trümmern hören könnten. (dpa/mp)

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