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Züge der Deutschen Bahn stehen im Betriebswerk Stellingen auf den Gleisen. (Symbolbild)
  • Züge der Deutschen Bahn stehen im Betriebswerk Stellingen auf den Gleisen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Christian Charisius

Nach Schlichtung: Bahn und EVG finden Lösung im Tarifstreit

Nach neun Tagen Schlichtung haben die Vermittler im Bahn-Tarifkonflikt einen Vorschlag unterbreitet. Beide Seiten erklärten, dass sie dem Ergebnis zustimmen wollen.

Der Kompromiss sieht unter anderem eine stufenweise Einkommenserhöhung um insgesamt 410 Euro pro Monat sowie eine Laufzeit von 25 Monaten vor, wie die beiden Schlichter – die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Verteidigungs- und Innenminister Thomas de Maizière (CDU) – am Mittwoch in Potsdam mitteilten.

Streit zwischen Bahn und EVG: Das sieht der Kompromiss vor

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben den Schlichterspruch als Kompromiss anerkannt. Beide Seiten wollten ihren jeweiligen Gremien eine Annahme des Vorschlags empfehlen, teilten sie am Mittwochabend mit. Bei der EVG entscheidet am Freitag der Bundesvorstand über den Schlichterspruch. Anschließend müssen die Mitglieder in einer Urabstimmung darüber abstimmen.

Konkret haben die beiden Schlichter eine stufenweise Erhöhung der Entgelte um 410 Euro vorgeschlagen. Die erste Stufe in Höhe von 200 Euro soll noch im Dezember dieses Jahres kommen, die zweite im August 2024. Außerdem soll es im Oktober eine Einmalzahlung in Höhe von 2850 Euro geben. Als Laufzeit schlagen Pfarr und de Maizière 25 Monate vor. Hinzu kommen strukturelle Entgelterhöhungen für bestimmte Berufsgruppen. Laut EVG könnten damit rund 70.000 Beschäftigte pro Monat noch einmal 100 Euro zusätzlich erhalten.

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Der Kompromiss verlangt beiden Seiten einiges ab: Statt einer prozentualen Erhöhung muss die Bahn nun um Festbeträge aufstocken. Diese liegen in der Höhe deutlich unter der ursprünglichen Forderung der EVG. Die Gewerkschaft hatte mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommensgruppen gefordert sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Bahn wiederum hatte zuletzt acht Prozent mehr für die oberen, zehn Prozent für die mittleren und zwölf Prozent für die unteren Entgeltgruppen angeboten. Als Laufzeit wollte der Konzern 27 Monate durchsetzen.

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