„Tagesschau“: Wird Deutschlands wichtigste Nachrichtensendung komplett neu gedacht?
Die „Tagesschau“ zieht täglich Millionen Zuschauer an. Die Sendung ist für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um tagesaktuelle Informationen geht. Jetzt gibt es Überlegungen, das Hauptformat radikal zu verändern.
Laut Informationen der Plattform „Medieninsider“ gibt es Überlegungen der ARD, die „Tagesschau“ um 20 Uhr am Montag von 15 Minuten auf 30 Minuten zu verlängern. Zwei Probesendungen vor einem Testpublikum im Mai sollen dem NDR zur Analyse der Medienforschung dienen. Für die Probe-Produktionen sind wohl ein nachrichtenarmer und ein nachrichtenstarker Tag vorgesehen.
Das sagt die ARD zu den Überlegungen
Laut „Medieninsider“ sollen die möglichen Veränderungen nur den Montag betreffen, weitere Tage sind von den Überlegungen ausgeschlossen. Auch wann final entschieden wird, ob die Sendezeit tatsächlich verdoppelt werden soll, stehe noch nicht fest.
Auf Nachfrage der MOPO sagt die Pressestelle der ARD, dass sie sich „zu programmstrategischen Überlegungen, redaktionellen Planungen und internen Abstimmungsprozessen nicht äußern“ möchte.
Die Hintergründe der möglichen Veränderungen
Die Verlängerung soll dazu dienen, der Sendung mehr Raum zu schaffen, Informationen einzuordnen und dem moderierten Format einen Hintergrund zu geben. Bereits seit mehreren Monaten wird in der „Tagesschau“ stärker auf gesprochene Sprache und Grafiken gesetzt, um die Nachrichten verständlicher und somit einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
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Ungefähr 9,6 Millionen Menschen schauten 2024 täglich im Durchschnitt die „Tagesschau“ um 20 Uhr. Die Hauptausgabe, um deren Veränderung es geht, erscheint neben dem „Ersten“ auch auf Kanälen wie „Tagesschau24“, „ARD-alpha“, „Phoenix“ und „3sat“. (mp)
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