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Fabian Stegner im Schiedsrichterdress bei einem Spiel in Sachsen-Anhalt.
  • Fabian Stegner im Schiedsrichterdress bei einem Spiel in Sachsen-Anhalt.
  • Foto: Screenshot Instagram

Sohn von SPD-Politiker Ralf Stegner bei Fußballspiel verprügelt

Fabian Stegner, der Sohn des SPD-Bundestagsabgeordneten Ralf Stegner aus Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde), pfeift in seiner Heimat Sachsen-Anhalt Fußballspiele. Eine Partie am Wochenende eskalierte völlig, Schiedsrichter Stegner wurde von Spielern und Fans attackiert und verletzt.

„Auf die gestrigen Erfahrungen hätte ich gern verzichtet“, sagte Fabian Stegner am Tag danach zum MDR. Am vergangenen Wochenende hatte Stegner, der Sohn des ehemaligen schleswig-holsteinischen SPD-Landesvorsitzenden Ralf Stegner, eine Partie der Stadtoberliga Halle gepfiffen: Kine Em Halle gegen den Reideburger SV.

Sohn von Ralf Stegner (SPD) bei Fußballspiel verprügelt

Wie lokale Medien und die „Interessengemeinschaft Schiedsrichter“ berichten, hatten im Verlauf der Partie gleich fünf Spieler von Kine Em die rote Karte gesehen. Kurz vor Schluss, beim Stand von 2:1 für den Reideburger SV, seien dann Spieler von Kine Em auf Stegner zugestürmt und hätten ihn bedrängt.

Als Stegner die Partie daraufhin abbrach, eskalierte die Situation vollends. Sowohl der Schiedsrichter als auch ein Spieler der Reideburger wurden verletzt und mussten in der Kabine Schutz vor den enthemmten Kine-Em-Anhängern und -Spielern suchen. Erst die hinzugerufene Polizei brachte die Lage wieder unter Kontrolle.

Sohn von Ralf Stegner betont Integrationskraft des Fußballs

Der Vorfall wird nun sowohl von der Polizei als auch von den örtlichen Fußballverbänden untersucht. Die kommenden Spiele von Kine Em wurden vorerst ausgesetzt. Der Verein selbst betont in einer Mitteilung, dass man sich von „jeglicher Gewalt“ distanziere – gleichzeitig sehe man den Polizeieinsatz aber als „unnötigen Schritt“. Schließlich seien die Angegriffenen unter Begleitung von zwölf Ordnern bereits in die Kabine begleitet worden.

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Mit Kine Em (kurdisch für: „Wer wir sind“), einem laut Selbstbeschreibung zu 80 Prozent aus kurdischen Syrern bestehenden Verein, gibt es immer wieder Probleme mit Gewalt, weswegen der Verein schon länger unter besonderer Beobachtung stehe, so der Fußball-Stadtverband Halle gegenüber dem MDR. Kine Em sagte dem Sender, dass man als Reaktion auf die Szene drei Spielern die Mitgliedschaft gekündigt habe. Außerdem würden die kommenden drei Spiele ohne Zuschauer stattfinden.

Ebenfalls im MDR betonte der angegriffene Stegner die „hohe Integrationskraft“ des Fußballs, die er nicht nur in seinem eigenen Verein täglich beobachten könne. Vom aktuellen Zwischenfall wolle man sich jedenfalls „nicht unterkriegen“ lassen. (mp)

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