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  • Der 17-jährige Nic Dilger kümmert sich um die geretteten Hühner auf einem kleinen Hof am Bodensee.
  • Foto: picture alliance/dpa

Sie sollten getötet werden: 17-Jähriger rettet Hühner aus Massentierhaltung

Tettnang –

Es geht nur um Gewinn, das Tierwohl spielt keine Rolle: Hennen in der Massentierhaltung müssen mindestens ein Ei pro Tag legen – sonst gelten sie als nutzlos und werden getötet. Vielen ist diese Prozedur unbekannt oder gleichgültig. Doch Nic Dilger ist da anders: Während andere Jugendliche in seinem Alter Fußball spielen oder Computerspiele zocken, rettet der 17-Jährige in seiner Freizeit Hühner aus der Massentierhaltung.

Rund 120 Tiere pflegt er auf einem kleinen Gut am Bodensee. 55 davon wären eigentlich nach ihrem Dienst in landwirtschaftlichen Betrieben beim Schlachter gelandet. Stattdessen dürfen sie jetzt picken, scharren und gackern, so lange sie wollen. Zwei bis drei Stunden am Tag kümmert sich Dilger um den Stall und das Futter für die Tiere. „Für mich ist das ein Hobby“, sagt er.

Tettnang: 17-Jähriger rettet Hühner vor dem Tod

Die Althennen waren nach eineinhalb Jahren Höchstleistung bei der Eierproduktion von der Landwirtschaft ausrangiert worden, weil sie nicht mehr so produktiv waren. Der Verein „Rettet das Huhn“ hat sie von kooperierenden Landwirten an den Jugendlichen vermittelt. Seit 2007 hat die Initiative mehr als 86.000 Legehennen vor dem Schlachter bewahrt.

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Mit seinem Leben als Teenager lasse sich das gut vereinbaren. „Das mache ich schon so lange, dass ich es gar nicht anders gewohnt bin“, so der Auszubildende, der schon als Elfjähriger Hühnereier in seinem Kinderzimmer von einer Maschine hat ausbrüten lassen. (vd/dpa)

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