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  • Ein Salzwasserkrokodil in einem Fluss auf der Insel Sulawesi soll schon seit drei Jahren mit einem Reifen um den Hals leben. 
  • Foto: dpa

Seit Jahren in Reifen gefangen: Rettung für Krokodil in letzter Minute abgesagt

Jakarta –

Es ist inzwischen so etwas wie eine Berühmtheit: In Indonesien zieht ein Krokodil durch die Gewässer, das mit dem Kopf in einem Autoreifen feststeckt.

Eine indonesische Behörde hatte jetzt eine Belohnung für die Rettung des Tieres versprochen. Denn das Salzwasserkrokodil aus einem Fluss auf der Insel Sulawesi soll sich bereits seit drei Jahren in der prekären Lage befinden. Es wird befürchtet, dass das Tier erstickt.

Die indonesische Insel Sulawesi liegt zwischen Borneo und Neuguinea.

Indonesien: Krokodil steckt in Reifen fest

Bislang waren sämtliche Versuche, dem Reptil zu helfen, vergeblich. Tierschützer aus Australien, ein Abenteurer und sogar Menschen mit angeblich übernatürlichen Kräften hatten ihr Glück versucht.

„Wer auch immer den Reifen vom Hals des Krokodils entfernen kann, wird die Belohnung bekommen“, sagte der regionale Naturschutz-Chef Hasmuni Hasmar der Deutschen Presse-Agentur.

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Krokodil im Reifen: Befreiung mit Beruhigungsmitteln keine Option 

Er werde das Geld aus eigener Tasche zahlen. Es soll eine ziemlich ordentliche Summe sein – wie viel genau, sagte er nicht: Hasmar befürchtete, dies könne unqualifizierte Leute anlocken, die sich in Gefahr bringen – denn in der Gegend gebe es um die 36 Krokodile.

Dem Reifen-Reptil im Wasser ein Beruhigungsmittel zu geben, komme nicht in Frage: „Wenn wir da runter gehen, können uns andere Krokodile angreifen“, sagte der Behördenchef.

Krokodil im Reifen: Keiner traut sich, Rettung abgesagt

Und genau diese Angst hat jetzt vermutlich dafür gesorgt, dass die geplante Krokodil-Rettung abgesagt wurde. Der Aufruf der Behörde stieß auf wenig Resonanz.

Im Klartext: Es hat sich niemand getraut, das Krokodil von dem Reifen zu befreien. Keiner sei interessiert gewesen, also habe man das Ganze beendet, sagte der regionale Naturschutz-Chef Hasmar.

Dem Reifen-Reptil in einem Fluss auf der Insel Sulawesi soll aber immer noch geholfen werden. Hasmuni sagte, ein „Spezialteam“ werde es noch einmal versuchen. „Wir werden nie aufgeben.“ (dpa/jba/so)

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