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Der deutsche Reisebus stürzte auf der Rohrmooser Landstraße L722 in der sogenannten „Schlösselkehre“ über eine Böschung.
  • Der deutsche Reisebus stürzte auf der Rohrmooser Landstraße L722 in der sogenannten „Schlösselkehre“ über eine Böschung. An Bord, wie sich jetzt herausstellte: Ein Junggesellenabschied.
  • Foto: dpa

Schweres Busunglück: Bräutigam stirbt nach Junggesellenabschied

Trauer und Entsetzen in Triftern im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn: Am Samstag kam es mit einem deutschen Reisebus in Österreich zu einem sehr schweren Unfall, bei dem von den insgesamt 32 Fahrgästen, alle verletzt wurden und eine Person starb. Wie sich nun herausstellte, handelte es sich bei dem Toten um einen Mann, der mit Freunden von seinem eigenen Junggesellenabschied kam.

„Jeder ist erst einmal sprachlos und betroffen“, sagte Bürgermeisterin Edith Lirsch am Montag. „Man versucht das erst einmal zu realisieren.“ Manche hätten erst am Montag von dem Unglück erfahren. Der Bräutigam sei in dem 5300-Seelen-Ort beliebt gewesen. Er habe sich bei der örtlichen Feuerwehr engagiert und stets mit angepackt, wenn etwas zu tun war.

Der 31-jährige Mann hatte mit Freunden einen Rodelausflug anlässlich seines Junggesellenabschieds nach Schladming in Österreich unternommen. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurde bei dem Unfall am späten Samstagabend außerdem der 51 Jahre alte Fahrer besonders schwer, vier weitere Insassen schwer und 26 leicht verletzt. An Bord waren insgesamt 32 Männer aus Niederbayern. Auch die MOPO berichtete.

Knapp ein Dutzend von ihnen zählten laut Bürgermeisterin zu der Gruppe um den Getöteten. Auch von ihnen seien einige leicht bis schwer verletzt worden und mussten teils im Krankenhaus behandelt werden. Sie hätten alles richtig machen wollen und die Busfahrt gebucht, um nicht mit Privatautos fahren zu müssen.

Die Ermittlungen zu dem tödlichen Busunglück in Österreich haben vorerst keine gesicherten Erkenntnisse zu der Unfallursache gebracht. Das sagte ein Sprecher der Polizei in der Steiermark am Montag. Zwar wurden Mitglieder der niederbayerischen Gruppe befragt, die im Rahmen des Junggesellenabschiedes mit dem Bus in Schladming verunglückten. Der schwer verletzte Fahrer konnte jedoch noch keine Aussagen machen. „Der Buslenker ist nach wie vor in kritischem Zustand und in künstlichem Tiefschlaf“, sagte der Sprecher. Außerdem stehe die technische Untersuchung des Wracks noch aus.

In der gleichen Kehre, wo der Bus über einen Abhang auf einen Gebäudekomplex mit einer Schmiede und Ferienwohnungen stürzte, kam es schon 2017 zu einem schweren Unfall. Laut dem örtlichen Feuerwehrkommandanten Gerald Petter krachte damals ein Holztransporter auf das Gebäude. Sonst sei es dort aber zu keinen Unglücken gekommen. „Es ist normalerweise keine gefährliche Stelle“, sagte er. Am Samstag sei die Straße weder nass noch glatt gewesen, erst nach dem Unfall habe es zu schneien begonnen. (mp/dpa)

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