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Der Angeklagte wird von einem Polizisten über den Gang geführt
  • In Fort Worth (Texas) haben Geschworene einen Polizisten schuldig gesprochen. Ihm wird Totschlag vorgeworfen.
  • Foto: Imago / Zuma Wire

Schwarze Frau getötet: US-Polizist droht lange Haftstrafe

Der Fall erregte Aufsehen: Ein amerikanischer Polizist hatte 2019 eine schwarze Frau in ihrer eigenen Wohnung erschossen. In dem landesweit beachteten Kriminalprozess haben die Geschworenen den Beamten nun wegen Totschlag schuldig gesprochen.

Die Jury verurteilte Aaron Dean am Donnerstag übereinstimmenden Medienberichten zufolge aber nicht wegen Mordes, wie die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Dean könnten wegen der Tötung von Atatiana Jefferson im Jahr 2019 bis zu 20 Jahre Haft auferlegt werden. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. Der Fall aus dem Bundesstaat Texas war im Zuge der Debatte um strukturellen Rassismus und Polzeigewalt in den USA immer wieder als Beispiel genannt worden.

Atatiana Jefferson wurde in ihrer eigenen Wohnung erschossen

Jefferson hatte damals mit ihrem Neffen ein Videospiel gespielt und draußen Geräusche gehört, weshalb sie ihre Waffe nahm und zum Fenster ging. Dort im Hinterhof stand Polizist Dean, der von einer Nachbarin wegen einer offenen Tür gerufen worden war. Dean erschoss die Frau daraufhin. Nach Angaben der Staatsanwalt konnte sie nicht wissen, dass die Person hinter dem Haus ein Beamter war.

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Der Fall um Jefferson ereignete sich deutlich vor den aufsehenerregenden Tötungen von George Floyd und Breonna Taylor, die 2020 zu den größten Bürgerrechts- und Anti-Rassismus-Protesten in den USA seit Jahrzehnten geführt hatten. Der Prozess gegen Dean war unter anderem wegen der Corona-Pandemie und juristischen Winkelzügen der Verteidigung immer wieder verschoben worden. (dpa)

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