Schul-Massaker in Texas: Schütze schrieb kurz vorher mit 15-Jähriger aus Deutschland
Nach dem tödlichen Amoklauf in Texas werden mehr Details über den Schützen bekannt – so auch ein angeblicher Kontakt zu einem Mädchen in Deutschland. Unmittelbar vor der Tat soll Salvador R. noch mit der 15-Jährigen aus Frankfurt am Main Textnachrichten ausgetauscht und die Taten angekündigt haben.
Vor dem tödlichen Massaker an einer Grundschule in Texas soll der Täter einem Medienbericht zufolge Kontakt zu einem Mädchen in Frankfurt am Main gehabt haben. Demnach ist sie erst 15 Jahre alt, berichtete der US-Sender CNN.
Die 15-Jährige soll seit Anfang Mai in Kontakt mit dem Schützen gestanden haben, wie der Sender unter Berufung auf Chatprotokolle und ein Gespräch mit dem Teenager berichtete. Salvador R. schickte CNN zufolge auch Videos von sich an das Mädchen. „Er sah glücklich aus und fühlte sich wohl im Gespräch mit mir“, zitierte der Sender die 15-Jährige.
Schul-Massaker in Texas: Schütze schrieb kurz vorher mit 15-Jähriger aus Frankfurt
Kurz vor der Tat soll er sich per Textnachricht über seine Großmutter beschwert haben, die mit einem US-Telefonanbieter über sein Telefon spreche. „Das ist ärgerlich.“ Sechs Minuten später schrieb er laut CNN: „Ich habe meiner Großmutter gerade in den Kopf geschossen.“ Die Frau überlebte.

Die Botschaft über den bevorstehenden Angriff auf eine Grundschule schickte Salvador R. dem Bericht zufolge wenige Sekunden später um 11.21 Uhr Ortszeit (18.21 Uhr MESZ) – als letzte Nachricht an die Jugendliche. „Jedes Mal, wenn ich mit ihm sprach, hatte er nie Pläne mit seinen Freunden“, sagte das Mädchen dem Sender zufolge weiter. Der Großvater des Schützen sagte dem Sender ABC, dass sein Enkel nicht viel geredet habe. „Er war sehr ruhig.“
Salvador R. wollte 15-Jährige offenbar in Frankfurt besuchen
Das Mädchen sagte dem US-Sender, es habe vor zweieinhalb Wochen angefangen, sich über eine App mit Salvador R. auszutauschen. Der 18-Jährige habe ihr Videos von sich geschickt und auch angekündigt, sie in Europa besuchen zu wollen. Nach eigenen Angaben sprach die Jugendliche täglich über den Chat-Dienst Facetime mit dem Angreifer und hatte auch auf zwei weiteren Apps Kontakt mit ihm.
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Salvador R. hatte am Dienstag an der Grundschule Robb Elementary School in der texanischen Kleinstadt Uvalde mit einem Sturmgewehr 21 Menschen erschossen, 19 Schulkinder und zwei Lehrerin. Zuvor hatte er seiner Großmutter ins Gesicht geschossen und sie dabei schwer verletzt. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. (mik/afp/dpa)
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