„Schande!“ US-Vize und Neu-Katholik JD Vance nervt Touristen in Rom
US-Vizepräsident JD Vance, 2019 zum katholischen Glauben konvertiert, hat sich beim privaten Osterbesuch mit seiner Familie in Rom Ärger eingehandelt: Vor dem Kolosseum in Rom kam es zu Protesten, weil das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt für den Politiker geschlossen wurde – und er dann nicht einmal zur Besichtigung kam.
Aus der Menge an Touristen, die vergebens auf Einlass warteten, waren nach einem Bericht der Tageszeitung „La Repubblica“ Rufe wie „Schande!“ zu hören. Schließlich erschien der 40-Jährige gar nicht. Seine Frau Usha ließ sich ohne den Ehemann durch die Arena führen.

Die Zeitung berichtete von einem Chaos am Samstagabend. Über dem Kolosseum sei die gesamte Zeit ein Hubschrauber gekreist. Einige Touristen seien dann nach einer Stunde Wartens einfach über die Zäune geklettert. Die Leitung des Archäologischen Parks, zu dem das Kolosseum gehört, rechtfertigte die Schließung mit Sicherheitsgründen. Alle, die einen Besuch gebucht hatten, hätten rechtzeitig eine Stornierungs-Mail erhalten. Vance blieb dann in der Residenz der US-Botschaft in Rom, der Villa Taverna.
Gladiatorenrüstung für die beiden Söhne
Mit etwa sieben Millionen Touristen pro Jahr gehört das Kolosseum zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. Erbaut wurde die Arena, die früher bis zu 70.000 Zuschauern Platz bot, zwischen 72 und 82 nach Christus. Heute kommt es dort auch ohne Besuche von Politikern häufig zu langen Wartezeiten.
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Der Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump war am Freitag in Rom angekommen. Neu-Katholik Vance besuchte auch den Vatikan, zusammen mit seiner Frau und den drei kleinen Kindern. Vance war auch zu sehen, wie er für die beiden Söhne Gladiatorenrüstungen kaufte und mit der Familie Eis essen ging. „La Repubblica“ zufolge gab es für die Eltern Pistazie, Mango und Stracciatella, für die Kinder Fior di Latte und Schokolade. Der US-Vize war dabei in Jeans, Outdoorjacke und mit Basecap unterwegs. (dpa/ste)
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