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Botox-Spritze
  • Ein Arzt hält eine Spritze für eine Botoxbehandlung in der Hand.
  • Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

RKI warnt: Rätselhafte Fälle von Botox-Vergiftungen in Deutschland

Botulinumtoxin, Handelsname Botox, ist einer der giftigsten Stoffe auf diesem Planeten. Und extrem beliebt für Beauty-Korrekturen. Mittlerweile lassen sich Menschen den Stoff nicht nur gegen Falten ins Gesicht spritzen. Sondern auch in den Magen. Was toxische Konsequenzen haben kann. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt nun davor – offenbar kam es zu Vergiftungen.

Botox in den Magen? Wer kommt denn auf sowas? Tatsächlich werden solche Injektionen immer beliebter, sie werden als „Anti-Hunger-Spritze“ als angeblich sanfter und einfacher Abnehm-Weg gehypt. Längere Sättigung, weniger Appetit, so das Versprechen.

Denn mit dem Botulinumtoxid wird die Muskulatur des Magens gelähmt. Effekt: Für circa sechs Monate wird die Magenentleerung verzögert, wodurch das Sättigungsgefühl länger anhält. Außerdem soll die Bildung des Hungerhormons Ghrelin beeinflusst werden.  

Botox in den Magen – das soll beim Abnehmen helfen

Für die Behandlung reisen viele Abnehmwillige in die Türkei – da ist die Methode weit verbreitet. Und wird offenbar nicht überall professionell durchgeführt: Auf Twitter warnt das Robert-Koch-Institut jetzt, dass es zu Fällen Botulismus kam, also zu Botox-Vergiftungen.

„Alle haben gemeinsam, dass sie sich Ende Februar in Istanbul in der Türkei Behandlungen unterzogen haben, bei denen Botulinum-Toxin in die Magenwand injiziert wird“, so das RKI auf Twitter. Bisher gab es neun bekannte Fälle. Was bei den Behandlungen schiefging – unklar.

Ein Verband für Infektionskrankheiten in der Türkei teilte mit, es habe aktuell „viele Vorfälle“ gegeben. Betroffen seien Türken und Ausländer, die wegen der Behandlung angereist waren.

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Typische Symptome der Vergiftung sind Seh- und Sprachstörungen, Schwäche in Armen und Beinen, dazu Schluck- und Atembeschwerden, die zwischen drei bis zehn Tagen nach der Behandlung auftreten. Betroffene sollen unbedingt zum Arzt gehen, so das RKI.

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