Menschen gehen bei Protesten aufeinander los – ein Toter, mehrere Verletzte
In Bangladesch haben Zehntausende landesweit den Rücktritt von Premierministerin Sheikh Hasina gefordert. Bei Auseinandersetzungen wurden mehrere Menschen verletzt, ein Mann starb.
Die Demonstranten fürchten, dass unter ihr keine freien und fairen Wahlen im kommenden Januar möglich seien, wie der Generalsekretär der oppositionellen Bangladesh Nationalist Party (BNP), Mirza Fakhrul Islam Alamgir, am Dienstag bei einem Protest in der Hauptstadt Dhaka sagte.
Riesen-Proteste in Bangladesch: Mindestens zehn Verletzte
Die Regierungspartei Awami League rief zu einer Gegenaktion auf. Dabei soll es zu Auseinandersetzungen zwischen Regierungsanhängern und -kritikern gekommen sein. Laut Polizei wurden mindestens zehn Menschen verletzt. Die Polizei setzte Tränengas ein.
An dem Protest in Dhaka nahmen nach Polizeiangaben rund 50.000 Menschen teil, die BNP sprach hingegen von mindestens 150.000 Teilnehmern.
Anhänger der Opposition soll getötet worden sein
Auch in anderen Regionen des Landes kam es zu Protesten und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Kritikern der Regierung. Im südlichen Distrikt Laxmipur wurde nach Angaben eines BNP-Anführers ein Anhänger der Opposition bei Angriffen von Regierungsanhängern getötet.
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Die BNP und ihre Verbündeten forderten die Regierung auf, sofort zurückzutreten, das Parlament aufzulösen und die Macht an eine Übergangsregierung zu geben, um faire Wahlen zu ermöglichen. Die BNP wirft Hasinas Partei vor, viele Regierungskritiker inhaftiert und die Wahlen 2014 und 2018 manipuliert zu haben. (dpa/mp)