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  • Mehrere Reihen Stacheldraht sind auf der US-amerikanischen Seite des Grenzzauns der Stadt Nogales angebracht.
  • Foto: picture alliance/dpa | Christopher Brown

Das wird Trump nicht gefallen: Seine „Great Wall“ ist schwer beschädigt

„I will build a great, great wall (…)“, („Ich werde eine große, große Mauer bauen“) – so tönte Ex-Präsident Donald Trump im US-Wahlkampf. Und mehr als 700 Kilometer an der Grenze zu Mexiko stehen auch schon. Doch nun wurde ein größerer Teil seiner Mauer in Arizona durch einen heftigen Wüstenregen beschädigt.

Die US-Grenzmauer zwischen Douglas und Arizona wurde vergangene Woche schwer beschädigt und ist teilweise eingestürzt, berichtete der Blog „Gizmodo“ am Sonntagabend. Dazu veröffentlichten die Blogger Fotos von der ramponierten Grenzmauer. Starkregen hatte alleine sechs Fluttore der halbfertigen Mauer aus den Scharnieren gerissen.

Die Region leidet unter einer extremen Dürre, wodurch Starkregen nur sehr schwer abfließen kann. So kam es dieses Jahr zu „historischen“ Überflutungen, die unter anderem die Mauer trafen, hieß es in der Zeitung „Tucson Sentinel“ am Samstag. Daten des Nationalen Wetterdienstes (NWS) zeigten eine Niederschlagshöhe von 55 Millimetern – das ist fast doppelt so viel wie der durchschnittliche Niederschlag der letzten Jahre.

https://twitter.com/blkahn/status/1429507405226856448?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1429507405226856448%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.fr.de%2Fpanorama%2Fdonald-trump-mauer-grenze-usa-mexiko-faellt-nach-starkregen-in-sich-zusammen-90936420.html
Der Autor Brian Kahn teilte den Beitrag unteranderem auf der Socila-Media-Plattform Twitter.

Trump will eine Mauer und die Mexikaner sollen zahlen

Während seines Wahlkampfs hatte der ehemalige US-Präsident Donald Trump immer wieder angekündigt, eine Mauer zu Mexiko bauen zu wollen. Er wollte die Mexikaner sogar dazu verpflichten, diese zu bezahlen. Die Mauer sollte illegalen Einwanderern den Weg in die USA unmöglich machen.

Doch in der Eile ignorierte Trump Gesetze zum Schutz der Umwelt. Das habe eine Umweltkatastrophe für eines der empfindlichsten Ökosysteme Nordamerikas geschaffen, kritisieren Naturschützer. Zudem könne das Großprojekt durch Naturkatastrophen beschädigt oder sogar zerstört werden.

Warnungen von Experten wurden ignoriert

Die Grenzmauer wurde schließlich so gebaut, dass man per Hand die unteren Tore öffnen und bei starken Regenfällen das Wasser abfließen kann. Bereits 2020 hatten Experten die Empfehlung ausgesprochen, bei Starkregen die Tore zu öffnen, um so Schotter, Äste und alles, was die Fluten mit sich reißen, durchfließen zu lassen. So könnte man größere Schäden durch extreme Unwetter vermeiden. Das würde aber auch bedeuten, die Tore während der Regensaison unbewacht offen zu lassen.

Die Angst vor Illegalen war offenbar größer als die Vernunft. So wurde die Mauer gebaut, die Tore verschlossen und nun ist das eingetroffen, wovor Experten gewarnt hatten.

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