Rechtsruck auf der Insel: Großbritannien will Labour nicht mehr
Bei der Wahl 2024 feierte die sozialdemokratische Labour-Partei einen großen Sieg. Ein Jahr später sähe das einer Erhebung zufolge ganz anders aus. Am besten abschneiden würden die Rechtspopulisten.
Großbritannien rückt einer Wahlumfrage zufolge stark nach rechts. Würde jetzt gewählt werden, ginge die rechtspopulistische Partei Reform UK mit Brexit-Vorreiter Nigel Farage als stärkste Kraft daraus hervor, wie eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt. Die Regierungspartei Labour müsste demnach deutliche Verluste hinnehmen.
Bei der Unterhaus-Wahl im Juli 2024 war Reform drittstärkste Kraft geworden. Die Wahl war insbesondere durch den Absturz der deshalb aus der Regierung gewählten Conservative Party geprägt. Labour hat im Parlament derzeit eine große Mehrheit. Gewählt wird in Großbritannien erst wieder im Jahr 2029.
Farage mit „Reform“-Partei im Aufwind
Reform käme der Umfrage zufolge auf 26 Prozent, Labour auf 23 und die konservativen Tories auf 18. Laut der von YouGov ermittelten Sitzverteilung würde der Reform-Wahlsieg aufgrund des britischen Mehrheitswahlrechts aber nicht für eine Regierungsmehrheit reichen. Die Umfrageergebnisse verstärken jedoch den Eindruck, dass das bisherige britische System der zwei großen etablierten Parteien stark ins Wanken gerät. Das Modell basiert auf Antworten von 11.500 Menschen in Großbritannien.
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Reform hatte zuletzt bereits bei den Kommunalwahlen deutlich zulegen können. Farage erklärte das bisherige System bereits für „erledigt“ und Reform zur wichtigeren Oppositionspartei im Land. (dpa/mp)
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